ERP-Systeme vergleichen
Worauf sollten Sie beim Vergleich von ERP-Systemen achten? 4 wichtige Faktoren, die Sie beim ERP-Vergleich berücksichtigen sollten.
Bei so vielen verschiedenen Anbietern von ERP-Software ist es nicht einfach, das richtige zu finden. Jedes System hat seine Stärken, aber auch Schwächen. Wie finden Sie jedoch heraus, was genau diese sind? In diesem Artikel erläutern wir, worauf Sie beim Vergleich von ERP-Systemen achten sollten. Ein ERP-Software hat erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb. Das Finden und Implementieren eines solchen Systems ist daher eine nicht zu unterschätzende essenzielle Aufgabe. Damit ihr Projekt von Anfang an reibungslos abläuft, ist es für Sie praktisch, eine Reihe von Dingen auf Papier zu haben. Dies ist eine Orientierungshilfe bei der Suche nach dem richtigen System. Weiterführende Informationen zum Auswahlprozess finden Sie auf der Seite ERP-Auswahl.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Firma
Bereiten Sie zunächst einmal eine Reihe von Grunddaten vor, die den Ausgangspunkt für die Suche nach der richtigen ERP-Software bilden sollen. Notieren Sie sich die folgenden Informationen zu Ihrem Unternehmen:
Die Branche
In welcher Branche ist Ihr Unternehmen tätig? Da die Arbeiten je nach Sektor sehr reibungslos verlaufen müssen, konzentriert sich jedes System auf einen bestimmten Unternehmenstyp. Es gibt Hunderte von Lieferanten auf dem ERP-Markt, die jedoch nicht alle auf Ihr Fachgebiet spezialisiert sind. Von daher können Sie bereits die Mehrheit ausschließen.
Unternehmensgröße
Wie viele Mitarbeiter hat Ihr Unternehmen? ERP-Systeme werden unter Berücksichtigung einer bestimmten Unternehmensgröße entwickelt. Ein System konzentriert sich beispielsweise auf eine Unternehmensgröße von bis zu 10 Mitarbeitern, wohingegen andere Anbieter nur an Unternehmen liefern, die mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen.
Momentane Benutzer
Wie viele Mitarbeiter werden das System nutzen? In den meisten Fällen gilt: Je mehr Mitarbeiter das System nutzen, desto höher sind die Kosten. Überlegen Sie sich also genau, wer tatsächlich mit dem System arbeitet. Berücksichtigen Sie dabei die Mitarbeiter aller Abteilungen, anderer Niederlassungen, aber auch ausländischer Niederlassungen Ihrer Organisation.
Zukünftige Benutzer
Wie viele Mitarbeiter werden das System in den nächsten drei Jahren nutzen? Berücksichtigen Sie das Wachstum in Ihrem Unternehmen und damit die Anzahl der Personen, die das System nutzen werden. Sie können wählen, ob Sie die Anzahl der Benutzer in Zukunft sofort berücksichtigen oder das System später erweitern möchten. Einige Systeme sind dabei einfacher zu erweitern als andere.
2. Das Ziel
Um ein Ziel zu erreichen, benötigen Sie ein Mittel. In diesem Fall ist das Mittel das ERP-System. Wie der vorige Satz verdeutlicht, gibt es ein Ziel, bevor es das Mittel gibt und dies gilt auch für diese Situation. Bevor es ein ERP-System gibt, muss ein Ziel vorhanden sein. Ein Ziel wie "Verbesserung meines Unternehmens" ist natürlich ein guter Ausgangspunkt, aber nicht sehr konkret. Sie möchten lieber eine Reihe von Zielen festlegen, die messbar sind. Um ein Ziel messbar zu machen, ist eine Verbesserung eines bestimmten Teils des Unternehmens in einer bestimmten Zeit erforderlich.
Ziele nach SMART-Methode: Beispiel
"10% mehr Bestellungen nach 6 Monaten." Schreiben Sie sich eine Reihe von Zielen auf und denken Sie bei Ihrer Auswahl immer an die konkreten Ziele. Wichtig ist, dass Ihre Ziele messbar und konret sind. Bei der Formulierung von Zielen können Sie als Unternehmen sich beispielsweise am SMART-Konzept des renommierten Ökonoms Peter Drucker
3. Die ERP-Software
Nachdem wir nun eine Liste haben, wer (das Unternehmen) was (das Ziel) erreichen möchte, müssen wir noch herausfinden, wie wir dieses Ziel erreichen können. Jedes Problem hat seine Lösung und in diesem Fall handelt es sich dabei um ein ERP-System. Ein ERP-System ist so umfangreich, dass das Vergleichen zu jedem Zeitpunkt länger dauert als die Implementierung selbst. Die größten Unterschiede bestehen letztendlich in Ihren Wünschen nach Modulen, Plattform und Budget.
Module einer ERP-Software
Ein ERP-System besteht aus verschiedenen Modulen, die für unterschiedliche Geschäftsprozesse erstellt werden. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, benötigen wir die Module, die zu diesen Geschäftsprozessen passen. Die Branche, in der Ihr Unternehmen tätig ist, hat den größten Einfluss darauf, welche Module für Ihr Unternehmen erforderlich sind.
Plattform: Cloud, Lokal, Hosted oder Hybrid
Cloud-, gehostete, lokale oder hybride ERP-Systeme: Möchten Sie die gesamte Hardware, Software und Daten im Haus haben, oder möchten Sie den Komfort der Anmietung von Serverraum nutzen? Alles selbst zu kontrollieren ist natürlich sehr angenehm und Sie sind nie von einer anderen Partei abhängig. Andererseits muss man alles selbst machen. Sie können die Auswahl danach treffen, wie viel IT-Wissen in Ihrem Unternehmen vorhanden ist. Wenn Sie nicht über die erforderlichen IT-Kenntnisse verfügen, können Sie prüfen, wie viel Platz für jemanden gemacht werden kann, der diese Kenntnisse mitbringt.
Das Budget
Bei der Auswahl eines ERP-Systems geht es in erster Linie darum, das zum Unternehmen passende System zu finden. Leider gibt es eine Reihe von Einschränkungen bei der Suche und eine davon ist das Budget. Mit einer unendlichen Geldquelle wäre es ein Kinderspiel, ein System zu finden, aber dies gilt nicht einmal für die Top 500-Unternehmen. Deshalb ist es so wichtig, das Wer (das Unternehmen) und das Was (das Ziel) festzulegen. Mit diesen Informationen wissen Sie und der Anbieter genau, was von dem System erwartet wird und ob dies mit Ihrem Budget machbar ist. Auch wenn Sie noch kein Budget festgelegt haben, können Sie anhand der obigen Informationen feststellen, was ein System mit Ihren Wünschen kostet.
4. Der Anbieter
Zu guter Letzt sollten Sie beim Vergleich von ERP-Systemen nicht nur einen Blick auf die Softwarelösung selbst, sondern auch auf das Unternehmen hinter der Lösung werfen. Der ERP-Markt ist groß und vielfältig. Insbesondere große, renommierte Systemhäuser verfügen häufig über ein breites Netzwerk von Vertriebspartnern. Mit der Entscheidung für ein bestimmtes System ist demnach noch lange keine Entscheidung für einen ERP-Anbieter getroffen. Vertriebspartner haben sich in ihrem Leistungsspektrum häufig auf die Bereitstellung der Lösung für eine bestimmte Unternehmensgröße, oder für eine bestimmte Branche, spezialisiert.
Einzugsgebiet des Anbieters
Darüber hinaus kann auch das Einzugsgebiet des jeweiligen Anbieters variieren, was insbesondere für Unternehmen von Relevanz ist, die Wert auf einen Support vor Ort legen. Zu guter Letzt sollten Unternehmen potenziellen Anbietern, die es in die engere Auswahl geschafft haben, immer die Möglichkeit geben, sich und ihr System vorzustellen. So erhalten Sie als Betrieb nicht nur einen umfassenderen Eindruck von der Lösung selbst, sondern können auch zwsichenmenschliche Faktoren bei der ERP-Auswahl berücksichtigen.
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