Wie zufrieden sind wir mit dem ERP-System?
In Langzeitstudien des Markanalysten Trovarit AG wird die Zufriedenheit der Anwender mit deren ERP-System erfasst. Nicht alles läuft immer glatt.
Im Prinzip scheinen die Deutschen sehr zufrieden mit ihren jeweiligen ERP-Anwendungen zu sein. Grundsätzlich gilt jedoch, je schlanker die Lösung, desto zufriedener der Anwender. So kann man die Studie der Trovarit AG wohl interpretieren. Ferner sei den Anwendern eine klar und gut überschaubare Oberflächenstruktur wichtig.
Die Einarbeitung und die spätere Verwendung laufe damit viel schneller und effizienter ab. Zudem ergab die Studie, dass man gerade mit kleineren Softwareanbietern sehr zufrieden sei, da diese ihren kleineren Kundenstamm oft effektiver und intensiver betreuen können, was ihnen in der Umfrage gute Service-Punkte bescherte.
Das ERP-System muss funktionieren
Den meisten Wert legten die Anwender im Jahr 2018 auf die Funktionalität, die Stabilität, den Support und die Erreichung der Projektziele. Betrachtet man dieses Ranking, so wird deutlich, dass neben dem Funktionieren der Anwendung, auch der Support eine große Rolle spielt. Dies zeigte auch schon die Bevorzugung von kleineren Anbietern mit hohen Servicewerten. An großen Anwendungen wurde genau dies oft kritisiert. Die Einarbeitung dauere lang und Updates werden in deutlich längeren Abständen gefahren.
Mobil noch Nachholbedarf
Einer der größten Kritikpunkte der Anwender betrifft die mobile Einsetzbarkeit. Oftmals seien die Anwendungen nicht für jedes Endgerät kompatibel und das Netz nicht ausreichend stabil. Zudem werden die Lösungen immer umfangreicher und machen die Bedienung dadurch oftmals komplexer. Auch sehen die Nutzer noch Nachholbedarf hinsichtlich der Auswertung von Daten und dem gestiegenen Schulungsbedarf. Auch sei die Budgettreue der Projekte noch mangelhaft.
Trend in die Cloud
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass der Trend ungebrochen hin zur Cloud gehe. Während sich 2016 noch 9% der Anwender ein Cloud-Computing wünschten, sind es zwei Jahre später schon 34%. Wichtiger noch ist den Anwendern die Daten- und Informationssicherheit (55%). Den zweiten Platz der Wünsche für die Zukunft nimmt das Datenmanagement mit 42% ein, während auf dem dritten Platz die rechtlichen Vorgaben, also die Compilance lanciert.
1 Mai 2019