Digitalisierungsversäumnisse: Baubranche könnte bares Geld sparen
Immer wieder machen große Bauprojekte mit Verspätungen und Fehlkalkulationen auf sich Aufmerksam. Die Digitalisierung könnte dies nachhaltig ändern.
Ob Elbphilharmonie oder Berliner Flughafen, prominente Baupleiten machen immer wieder Schlagzeilen. Doch auch weniger bekannte Bauvorhaben weisen immer noch Verzögerungen und Mehrkosten auf. Die Digitalisierung könnte Abhilfe schaffen und enorm viele Ressourcen sparen.
Den eigenen Ansprüchen hinterherhinken
In diesem Punkt seien sich viele Experten sicher. Die große Koalition hatte daher geplant, die Digitalisierung im Bausektor mittels eines BIM-Stufenplanes voranzutreiben. Doch auch hier hinkt man mittlerweile den eigenen Zielen hinterher.
Noch viele Schritte offen
Die ambitionierten Pläne der Bundesregierung sind kurz vor Ende der Amtsperiode noch nicht abgeschlossen. Der Stufenplan des Verkehrsministeriums zur Digitalisierung von Infrastrukturprojekten verzögere sich, was jedoch nicht ausschließlich an der Politik selbst läge, wie die Deutsche Handwerkszeitung in einem Artikel vom 02.02.21 berichtete.
"Die Baubranche ist leider eine der verschwendungsreichsten überhaupt. […] Geschätzt neunzig Prozent aller Bauprojekte reißen die ursprüngliche geplante Zeitlinie. Es gibt Ineffizienzen in der Kommunikation, in der Planung und in der Zusammenarbeit." - Axel Hoffmann, Vorstandssprecher der Münchner Nemetschek-Gruppe (vgl. deutsche-handwerks-zeitung.de)
BIM könnte zum großen Treiber in Sachen Digitalisierung werden
Durch den Einsatz der BIM-Technologie (Building-Information-Modelling) ließen sich nach Einschätzung von Rebekka Berbner, PwC bis zu einem Viertel der Bauzeit einsparen. BIM ermöglicht die Abbildung eines 3D-Modells eines Bauprojektes unter Berücksichtigung aller Daten von allen beteiligten Akteuren. Die Kommunikation zwischen den Akteuren wird so massiv beschleunigt und in Echtzeit realisiert.
Kosten und Zeit einsparen
Zudem ließen sich durch den Einsatz immense Kosten auf mehreren Ebenen einsparen. Unterdessen würde der Hauptverband der Bauindustrie ein höheres Tempo in Sachen Digitalisierung Seitens des Bundes begrüßen:
"Wir würden uns gerne mehr Pilotprojekte wünschen, um das Thema gemeinsam voranzubringen. Wir sollten endlich mal ins Tun kommen und nicht immer nur reden." - Sprecherin Inga Stein-Barthelmes (vgl. ebd.)
Auch Bauunternehmen in der Pflicht
Gleiches gelte jedoch auch für die Baubranche selbst. PwC-fachfrau Berbner sehe auch die Bauunternehmen selbst in der Pflicht die möglichen Schritte auch umzusetzen. Vergleicht man die Planer mit den Bauunternehmen, so seien erstere in Sachen Digitalisierung weit besser aufgestellt.
9 Februar 2021
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