Nachholbedarf bei Digitalisierung der Baubranche
Während Digitalisierungsprozesse in allen Bereichen voranschreiten, entwickeln sich diese im Bausektor nur langsam. Doch auf eines stößt man immer wieder - BIM.
Das ein ERP-System für den Bau, den in diesem Sektor ansässigen Firmen massiv helfen kann, haben wir ja schon einmal verdeutlicht. Nun veröffentlichte Die deutsche Bauindustrie in der vergangenen Woche ihr Positionspapier „BIM im Hochbau“. Ein wesentlicher Baustein der Digitalisierung der Bauindustrie haben die Verfasser des Papers in dem Building Information Modeling (BIM) ausgemacht. Was genau ist BIM und wo und auf welche Weise findet dies Anwendung.
Im Grundsatz beschreibt Building Information Modeling eine Methode zur optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Baumaßnahmen. Anwendung kann sie bei fast allen Baumaßnahmen im Hoch- und Tiefbau oder auch bei Brücken finden. In einer Software werden alle relevanten Daten zum jeweiligen Bauwerk digital modelliert und erfasst. Die Software erstellt ein virtuelles Modell des Objektes, welches auch geometrisch dargestellt werden kann.
Definitionen zu BIM nötig
Der deutlich spürbare Wandel in der Baubranche veranlasste nun die Autoren der Deutschen Bauindustrie ein Positionspapier aufzusetzen, indem man den Versuch anstellen will, eine Präzisierung und Ergänzung der Definition von BIM zu formulieren. Ferner wolle man mit dem Papier Definitionen der Schnittstellen zu Bauprojektbeteiligten sowie zu Anforderungen an die Lieferanten der Bauprojektbeteiligten geben. Auch wolle man eine bauteilbezogene Definition der zu liefernden Informationen formulieren. (vgl. „BIM im Hochbau“, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. 2019)
Hindernisse für BIM
Mit BIM geplante Bauvorhaben versprechen mehr Effizienz und eine geringere Fehlerquote. Zudem eine höhere Qualität. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass alle beteiligten Parteien an einem Bauvorhaben auf die gleichen Daten zugreifen können. Und hierin liegt auch die große Herausforderung. Laut einer Umfrage auf der BIM World Munich im Dezember 2018 sähen die Befragten das größte Hindernis für den umfassenden Einsatz von BIM in fehlenden Standards, Regeln und Definitionen. (vgl. Axel Novak „Die Digitalisierung braucht einen Schub“, Mai 2019 in WirtschaftsWoche) Wenn bei einem Bauvorhaben diverse Firmen aus unterschiedlichen Branchen zum Einsatz kommen, müssten all diese in der Lage sein das BIM-konfigurierte Modell aufrufen und die Daten interpretieren zu können.
Zukunft von BIM
Die Bundesregierung habe unterdessen die Potentiale erkannt und fördere die Digitalisierung der Baubranche seit geraumer Zeit. Ab 2020 soll BIM bei allen neugeplanten Bauvorhaben des Bundes zum Einsatz kommen. Ob und wie schnell sich Standards und Vereinheitlichen im BIM branchenübergreifend etablieren können, bleibe jedoch unklar, sicher sei jedoch, dass ein flächendeckender Einsatz dieser Methode nötig sei um weitere Digitalisierungsprozesse in der Baubranche stattfinden lassen zu können. (vgl. s.o.)
4 Juni 2019
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