Wie wichtig ist Low-Code eigentlich?
Geht es um ERP-Software kommt neuerdings auch immer die Forderung nach Low-Code-Verfahren. Doch wie wichtig ist ein einfacher Code eigentlich wirklich?
Sich wandelnde Geschäftsfelder, stetig neue Herausforderungen und veränderte Prozesse verlangen nach anpassungsfähigen Software-Lösungen. Insbesondere ERP-System sollten nach Ansicht vieler Entscheider heute möglichst mit einfachen Anpassungsmöglichkeiten versehen sein.
Low-Code-Plattformen für schnelle Anpassungen
In diesem Kontext ist immer wieder von Low-Code-Plattformen die Rede. Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen um eine Entwicklungsumgebung für Softwaresystemen, die dem Anwender viele niedrigschwellige Entwicklungsprozesse und Modellierungsmethoden ermöglicht. Es bedarf meist keiner textbasiert Programmiertechnik.
Entwicklungszeit sinkt
Ein wesentlicher Vorteil dieser Entwicklungsmethode, die Entwicklungs- und Bereitstellungszeit für Geschäftsanwendungen wird deutlich beschleunigt. Ist ein Unternehmen durch die Einbettung neuer Geschäftszweige beispielweise gezwungen Anpassungen am ERP-System vorzunehmen, können diese benutzerfreundlich über die Low-Code-Plattform selbst vorgenommen werden, ohne den Quellcode manuell bearbeiten zu müssen.
Low-Code in der Praxis
Doch wie sieht das in der Praxis momentan aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich Christoph Garms, Geschäftsführer der Neptune Software GmbH in einem Artikel vom 10.01.2021 auf it-daily.net. Im Durchschnitt nutze ein Unternehmen mehr als 400 Softwareprodukte, die für Nicht-ITler jedoch meist nur bedingt zugänglich seien. Selbst die eigene IT-Abteilung habe oftmals Schwierigkeiten dem Anwendungschaos Herr zu werden.
IT-Abteilungen entlasten
Mit Low-Code-Lösungen wird die IT-Abteilung jedoch massiv entlastet, da hier die Wartung um ein Vielfaches einfacher ist, als bei komplexen Lösungen. Weniger Code bedeutet in der Theorie dann mehr Konfigurationsmöglichkeiten. Doch ist dem wirklich so?
„Entwickler arbeiten zunehmend mit Low-Code-Lösungen, um schneller loszulegen. Die Möglichkeit auf den Code zurückzugreifen, bleibt aber notwendig, um die Applikation zu optimieren. Doch mit dieser Methode bleibt die Geschäftslogik, das Herz eines Unternehmens, nach wie vor für Nicht-Entwickler unzugänglich und unzureichend. Das reine Low-Code-Konzept stößt hier also an seinen Grenzen.“ - Christoph Garms, Geschäftsführer der Neptune Software GmbH
Die Mischung machts
Heute laufe Vieles über mobile Geräte und Desktop-Applikationen. Die Arbeitsprozesse sollen so einfach wie möglich optimiert und angepasst werden können. Eine komplette Applikation selbst zu coden ist für viele Unternehmen deutlich zu aufwendig und zu teuer. Low-Code-Plattformen schaffen hier Abhilfe.
„Dies alleine ist aber nicht die Lösung. Ein zukunftsorientierter Ansatz schafft wirkliche Wettbewerbsvorteile. Daher sollte Low-Code von Pro-Code nie ganz ausgeschlossen werden.“ – ebd.
Pro-Code ermögliche es Anwendern manuelle Anpassungen und Verbesserungen vorzunehmen. So ließen sich Anwendungen 100%ig an die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen anpassen. Es gelte also beide Technologien gemeinsam zu nutzen.
11 Januar 2021
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