Google stellt Tracking für individualisierte Werbung ein
Mit der Ankündigung, man wolle fortan keine Anzeigen mehr schalten, die einzelne Nutzer über mehrere Websites hinweg tracken, macht Google derzeit auf sich aufmerksam.
Doch was hat es mit dieser Ankündigung auf sich? Ist das das Ende personalisierter Werbung? Nun ja zumindest so wie wir es kennen. So viel ist wohl sicher. Google will künftig darauf verzichten, das Nutzungsverhalten der User auszuwerten, um Ihnen daraufhin personalisierte Werbung anzuzeigen. Das ist insofern verwunderlich, als dass gerade diese hochindividualisierte Werbung besonders hohe Konvergenzraten im Vergleich zu weniger stark personalisierten Ads aufweist.
Gründe für den Paradigmen-Wechsel
Doch warum geht Google diesen Schritt, mag man sich als Außenstehender fragen. Schließlich verdient man bei Google rund ein Drittel des Gesamtumsatzes mit eben jenen Ads. Da wären zum einen die Aussagen von Google-Manager David Temkin:
„Um das Internet offen und zugänglich für alle zu halten, müssen wir alle mehr für den Schutz der Privatsphäre tun – und das bedeutet nicht nur ein Ende der Cookies von Drittanbietern, sondern auch jeglicher Technologie, die dazu verwendet wird, einzelne Personen beim Surfen im Internet zu verfolgen.“
Druck auf Google wächst
Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass der Druck auf Google seitens verschiedener Regierungen zunehmend wächst und man bereits 2019 Konzepte für ein Netz ohne Tracking vorlegte. Die EU arbeite derzeit an einer E-Privacy-Verordnung, in den USA läuft zudem noch der Kartellrechtsstreit mit der US-Regierung.
Auch die Browserhersteller drehen den Third-Party-Cookies zunehmend den Rücken zu. Trotz all dieser Anzeichen sorgte die Ankündigung nun für viel Furore. Den der Marktanteil von Google selbst bezüglich dieser Werbeanzeigen beläuft sich je nach Quelle auf 50-60%. Es wirkt wie ein Sägen am eigenen Ast.
Das Ende individueller Werbeangebote?
Doch ist das wirklich das Ende von individuell zugeschnittener Werbung bei Google? Dem sei wohl nicht so. Ebenfalls kündigte man nämlich an die Effizienz der Ads über die Zuordnung über Gruppenmerkmale zu erreichen. In Zukunft gilt es also nicht mehr das Individuum selbst zu tracken, als jeden User in bestimmte Zielgruppen einzuordnen.
Neue Technik zu individualisierten Werbeanzeigen
Die Technik dahinter nennt sich „Federated Learning of Cohorts“ und eben diese hilft dabei Menschen in viele verschiedene Gruppen einzuordnen. Für die Ad-Branche bedeutet dieser Umstieg indes, dass die kommende Zeit voller neuer Tests sein wird, bei der die neue Technologie erprobt werden soll.
Es darf jedoch bei all den Änderungen zum Schutz der privaten User nicht vergessen werden, dass all jene die mit ihrem Google-Konto angemeldet sind weiterhin auf sie zugeschnittene Werbung erhalten.
5 März 2021
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