Digitalisierung im Handwerk

Das Handwerk hat in puncto Digitalisierung noch Nachholbedarf. Was moderne Lösungen dem Handwerk bringen können ist vielen Unternehmern jedoch noch unklar.

Oft als Rückgrat des deutschen Mittelstandes betitelt, mit rund 5,3 Millionen Beschäftigten und knapp 370.000 Auszubildenden in mehr als 1 Millionen Betrieben – Das Handwerk. Eine Branche, so divers und vielschichtig, wie flexibel. Das musste das Handwerk in seiner langen Geschichte auch sein, um immer neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Herausforderung unserer Zeit heißt Digitalisierung und bietet neben den Hürden auch große Chancen für viele Betriebe sich am Markt zu positionieren. 

ERP für Handwerksbetriebe

Nur rund die Hälfte aller Handwerksbetriebe greife auf ein ERP-System zurück. Dabei können die vielschichtigen Funktionen eines solchen branchenspezifischen System einem Handwerksbetrieb massiv unter die Arme greifen. Man denke an eine vereinfachte Finanzbuchhaltung, bei der Bilanzen, GuV usw. nahe zu automatisch erstellt werden können. Gleiches gilt für das Personalwesen eines Betriebes und die damit verbundene Lohn- und Gehaltsabrechnung. Auch der Einkauf kann unterstütz werden in dem die Bestände, die Qualität und die Lieferanten mitberücksichtigt werden, bei der Auswahl eines Artikels. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. 

Spannend wird es in der Cloud

Kann der Mitarbeiter das ERP-System auch mobil nutzen und auf alle relevanten Daten zugreifen, wird auch dem Letzten klar werden, welchen Vorteil die Cloud gerade dem Handwerk bietet. Wenn auf der Baustelle bzw. am konkreten Einsatzort Ware nachbestellt, Auftragsstatus eingesehen oder etwaige Mehraufwände vermerkt werden können, werden Einsatzzeiten verkürzt, Aufträge somit schneller abgearbeitet und Raum für weitere Aufträge geschaffen. Das Handwerk muss also nachziehen um auch selbst attraktiver für den Nachwuchs zu werden. Denn das ist die größte Herausforderung, die sich das Handwerk ausgesetzt sieht.