Digitaler Wandel in der EU: Digitalkompetenzen ausbauen
Ein aktueller Bericht beleuchtet den Stand des digitalen Wandels in der Europäischen Union.
Im Zeitalter der Digitalisierung ist ein gewisses Level an Digitalkompetenzen unverzichtbar. Ist diese Expertise nicht intern im Unternehmen gegeben, müssen Betriebe auf die Hilfe externer Dienstleister setzen. Dies nimmt wiederum finanzielle Ressourcen und Kapazitäten in Anspruch, die in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) meist knapp bemessen sind.
Fachkräftemangel auch in der IT-Branche
Gleichzeitig haben gerade jene Unternehmen es zumeist schwer, die internen Digitalkompetenzen durch das Einstellen qualifizierter Mitarbeiter auszubauen. Denn der allgegenwärtige Fachkräftemangel ist vor allem auch in der IT-Branche zu spüren. Insbesondere kleine Betriebe haben hier Schwierigkeiten, qualifizierte IT-Fachkräfte aus wissensintensiven Engpassberufen anzuwerben und zu halten.
Digitalkompetenzen auf- und ausbauen
Eine potenzielle, wenn auch wenig tröstliche Ausweichmöglichkeit sind die zunehmenden Lernressourcen, die in unserem digitalen Zeitalter über viele Mittel und Wege zur Verfügung stehen. Sie geben Unternehmen, zumindest in der Theorie, die Möglichkeit, erschwingliche Weiterbildungen beispielsweise online und flexibel für die eigene Belegschaft zu beziehen und so die benötigten Digitalkompetenzen auszubauen.
Doch wie steht es in Deutschland tatsächlich um den Stand der Digitalkompetenzen?
Digitalkompetenzen in Deutschland
Ein aktueller Bericht zum digitalen Wandel in der Europäischen Union beleuchtet den Stand der digitalen Kompetenzen hierzulande. Darüber hinaus werden noch die Bereiche digitale Infrastruktur, Digitalisierung der Unternehmen sowie öffentlicher Dienste und Künstliche Intelligenz beleuchtet. Dabei wird aufgezeigt, wie der aktuelle der Stand der Mitgliedsländer jeweils ist. Wir wollen uns an dieser Stelle nur kurz mit einigen Ergebnissen zum Stand der digitalen Kompetenzen sowie der Digitalisierung in Unternehmen befassen.
Dem Bericht zufolge war Deutschland in der Lage, den Abstand zum EU-Durchschnitt im Bereich digitaler Kompetenzen verringern. Im Zuge der Digitalen Strategie werde auch die Förderungen der digitalen Kompetenzen weiter gestärkt, was unter anderem den "Digitalpakt Schule, den MIND-Aktionsplan 2.0 sowie die Nationale Qualifikationsstrategie umfasse (vgl. germany.representation.ec.europa.eu, 11.10.2023).
Digitalisierung in Unternehmen
Und wie steht es um die Digitalisierung in Unternehmen? Das Politikprogramm bis 2030; dem "Weg in die digitale Dekade", hat derzeit ein paar wesentliche, ambitionierte Ziele. Diese beziehen sich sowohl auf die grundlegende digitale Intensität von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), als auch auf den Einsatz moderner, digitaler Technologien und Möglichkeiten, wie künstlicher Intelligenz, Big Data und Cloud-Services.
Auch die Anzahl der Unternehmen mit einer Marktbewertung von über 1 Milliarde Euro, welche auch als "Einhörner" bezeichnet werden, wird in den Zielen berücksichtigt. All diese Ziele beziehen sich dabei nicht auf Deutschland allein, sondern auf die EU-Ebene. Dem Bericht zufolge können die aktuell gesteckten Ziele bis 2030 jedoch nicht ohne Weiteres; sprich ohne zusätzliche Investitionen; erreicht werden.
Wie sind die Prognosen?
Mit Ausnahme der Anzahl der Einhörner. Diese könnte bereits in den kommenden zwei Jahren erreicht werden. Eine grundlegende digitale Intensität würde aktuellen Prognosen zufolge (sprich, wenn sich die EU weiter auf dem aktuellen Kurs befindet, ohne zusätzliche Investitionen vorzunehmen) derzeit bei 69% der kleinen und mittleren Unternehmen in der EU erzielt werden.
Verwandt: Förderprogramme zur Digitalisierung: "Digital Jetzt"
Beim Einsatz digitaler Technologien weichen die aktuellen Ergebnisse je nach Ansatz stark ab. So könnten dem Bericht zufolge bis 2030 nur rund 20% der Unternehmen Artificial Intelligence und 34% Big Data nutzen. Cloud-Dienste hingegen dürften beim aktuellen Ausgangspfad bis 2030 von rund zwei Drittel (66%) der Unternehmen genutzt werden (vgl. germany.representation.ec.europa.eu, 11.10.2023).
11 Oktober 2023
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