Microsoft und Oracle gehen gemeinsame Wege
Die US-amerikanischen Softwareanbieter Microsoft und Oracle verbinden ihre Clouddienste Oracle Cloud und Microsoft Azure
Bereits vergangene Woche kündigten die beiden Software-Riesen eine Cloud-Interoperabilitäts-Partnerschaft an. Ziel dieser sei es, den Kunden zu ermöglichen Ihre Daten und unternehmenskritischen Workloads auf Microsoft Azure und Oracle Cloud zu verbinden, heißt es in einer Pressemitteilung vom 5. Juni 2019 auf oracle.com.
Ferner könnten Kunden durch diese Partnerschaft ganz einfach die Azure Services wie Analytics oder KI nutzen und gleichzeitig jene des Oracle Cloud-Dienst, wie Autonomous Database. Kunden können also ihre Anwendungen auf beide Plattformen verteilen und die Vorteile beider Cloud-Anbieter nutzen. Darüber hinaus böten die beiden Dienste ein One-Stop-Shopping für alle Cloud-Services und -Anwendungen an, die die Kunden für ihre Geschäftsanforderungen benötigten.
Ungleiche Partnerschaft
Die beiden Cloud-Provider starten mit ihrer direkten Netzwerkverbindung zunächst im Osten der USA. Weitere Regionen sollen jedoch bald folgen, für Europa gibt es indes noch keine weiteren Informationen. Es mag überraschen, dass es zu einer solchen Kooperation kommt, wo doch beide Unternehmen im Cloud-Business Konkurrenten seien, jedoch unterscheide die beiden Hersteller ein deutliches Ungleichgewicht zu Gunsten von Microsoft. Diese sein in letzter Zeit schon mehrere unerwartete Partnerschaften in der Cloud eingegangen, wie beispielsweise die Kooperation mit Sony für das Cloud-Gaming oder auch jene Kooperation mit SAP für Cloud-Dienste für das Internet of Things (IoT). (vgl. Menge-Sonnentag, 05.06.2019 auf heise.de)
Vorteile der Kooperation
Nun also die Partnerschaft mit Oracle Cloud. Die beiden Anbieter preisen die Kooperation und die daraus resultierenden Vorteile für die Kunden nicht nur hinsichtlich der schnelleren Netzwerk-Verbindung an. Vielmehr sei es nun möglich viele spannende neue interaktive Szenarien wie den Betrieb von Oracle JD Edwards oder eBusiness-Suite Anwendungen auf Azure unter Nutzung einer Autonomous Database zu implementieren. Azure und Oracle Cloud ließen sich nahtlos verbinden und Unternehmen bekämen so die Möglichkeit, ihre existierenden Rechenzentren auf beide Clouds zu erweitern. Zudem biete man nun ein einheitliches Identity- und Access Management via Single-Sign-On sowie ein automatisiertes User-Provisioning an.
Ebenso werde die Installation von individuellen Anwendungen und Oracle Anwendungspaketen auf Azure mit Oracle-Datenbanken voll supportet. Ferne verspreche Oracle, dass deren Datenbank weiterhin für den Betrieb in Azure auf verschiedenen Betriebssystemen zertifiziert sein werde. (vgl. Pressemitteilung vom 5. Juni 2019 auf oracle.com) Wie die Kooperation letztlich funktioniert, was Sie dem Kunden bringt und ob diese sich auch nach Europa ausweitet, bleibt abzuwarten. Gespannt sein dürfen Nutzer allemal.
14 Juni 2019
Starten Sie Ihre ERP-Auswahl
Finden Sie das richtige ERP-System für Ihr Unternehmen
Die Cloud & der Datenschutz: Microsoft 365 an Schulen?
Können Schulen Microsoft 365 datenschutzkonform nutzen?
Lesen Sie weiterMicrosoft Copilot: Was ist neu?
Copilot-Nutzer - und die, die es werden wollen - erwarten dieses Jahr einige Neuerungen.
Lesen Sie weiterTeams-Integration: Wie sieht die EU Microsofts Marktmacht?
Die Europäische Union leitet ein Verfahren gegen Microsoft ein, um zu prüfen, ob das Unternehmen gegen Wettbewerbsregeln verstößt.
Lesen Sie weiter