Nachhaltige Produktion in der Industrie 4.0
Mit der Industrie 4.0 wolle man die ökologische Transformation aktiv gestalten. Drei Pfade zeigen, wie die Industrie 4.0 zu einer klimafreundlicheren Zukunft beitragen kann.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beschäftigt sich in einer Publikation vom Ende letzten Jahres mit der Frage, wie Technologien der Industrie 4.0 dazu beitragen können, klimafreundlicher und ressourcenschonender zu produzieren. (vgl. „Nachhaltige Produktion: Mit Industrie 4.0 die Ökologische Transformation aktiv gestalten“. Publikation November 2020, BMWi)
Drei Entwicklungspfad für die Zukunft
In der Publikation stellt das BMWi drei Entwicklungspfade heraus, die dazu beitrage die Produktion in der Zukunft digitaler, vernetzter und nachhaltiger zu gestalten. Der erste Pfad sei demnach der Anspruch den Verbrauch zu senken und gleichzeitig die Wirkung zu steigern. Der momentane Ressourcen-Hunger sei riesig.
Ressourcen effizient nutzen
Man benötige zwei Erden um den derzeitigen Bedarf an Energie und Rohstoffen zu stillen. Daher sei es von größter Bedeutung die zur Verfügung stehenden Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. Dazu bedarf es eines intelligenten Ressourcenmanagements mit dem Ziel sämtliche Rohstoffe effizient einzusetzen.
Technologien aus der Industrie 4.0
Hierfür stünden eine ganze Palette an Technologien aus der Industrie 4.0 zur Verfügung. Von intelligenten Sensoren und Augmented Reality über Predictive Maintenance und Smart Meter bis hin zu Industrial Internet of Things-Plattformen. Auch KI-basierte Technologien zur Datenauswertung böten eine zusätzliche Hilfestellung.
Produktlebenszyklus verlängern
Der zweite Entwicklungspfad beschäftigt sich mit der Frage, wie man vom Massenprodukt hin zu einem transparenten Serviceangebot gelangt. Derzeit kaufe man ein Produkt und entsorgt dieses nach der Nutzung. Nachhaltigere Ansätze sehen anders aus. Digitale Geschäftskonzepte könnten demnach dazu beitragen den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern.
Dienstleistung anstatt Produkt
Kunden kaufen also nicht mehr ein Produkt, sondern eine Dienstleistung. Ein ganzheitliches Lebenszyklus-Management ersetze dann künftig den Verkauf nach dem sell-and-forget-Prinzip.
„Die Produktverantwortung des Herstellers erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes.“ (vgl. ebd.)
Organisationsübergreifenden Kooperation
Im dritten Pfad geht es dann um die digitale Vernetzung. Für neue Wirtschaftssysteme sind neue Denkmuster erforderlich. Es bedarf einer organisationsübergreifenden Kooperation. Man müsse das Wirtschaftssystem nicht als Einbahnstraße, sondern als Kreislauf denken. Dazu treten Wertschöpfungsnetzwerke künftig an die Stelle von Wertschöpfungsketten.
Produktionsprozesse werden so weit weniger störungsanfällig, wie man in der Publikation beschreibt.
„Denn der Netzwerkgedanke schließt mit ein, dass die extreme Spezialisierung einzelner Unternehmen und Anlagen aufgebrochen wird und Maschinen künftig flexibler einsetzbar sind.“ (vgl. ebd.)
20 April 2021
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