Energieeffizienzgesetz & nachhaltiges Wirtschaften ab 2024
Was bedeutet das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) für Unternehmen und welche Rolle spielen Umweltmanagementsysteme?
Das Enterprise Resource Planning (ERP) ist eine zentrale Aufgabe eines jeden Unternehmens. Es geht darum, alle dem Betrieb zur Verfügung stehenden Ressourcen so effizient und zielführend wie möglich einzusetzen. Privatwirtschaftlichen Unternehmen geht es dabei letztlich darum, profitabel zu operieren. Doch das kann auch mit Nachhaltigkeit einhergehen.
Ressourcenschonend arbeiten
Einerseits helfen ERP-Systeme Unternehmen dabei, Optimierungspotenziale aufzudecken und so ressourcenschonender zu Arbeiten. Ineffizienzen werden gezielt aufgedeckt, sodass Unternehmen ihre Ziele mit geringerem Ressourcenaufwand erreichen können. Geschäftliche Prozesse und Abläufe lassen sich so optimieren, dass nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Umwelt und das Klima profitieren.
Umweltmanagement und ERP
Darüber hinaus gibt es gesonderte Softwarelösungen speziell für das Umweltmanagement in Unternehmen. Funktionen aus diesem Bereich lassen sich zumeist nicht mit konventionellen ERP-Lösungen abdecken.
Jedoch lässt sich häufig eine softwareseitige Schnittstelle bzw. anderweitige Verknüpfung herstellen, sodass alle für das Umweltmanagement relevanten Daten sofort nahtlos in das System übertragen werden. Dazu bedarf es dann keiner zeitintensiven und fehleranfälligen, doppelten Datenpflege.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie im Artikel Umweltmanagement mit dem ERP.
Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG)
Darüber hinaus lohnt sich in Bezug auf Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energieeffizienz auch immer ein Blick auf das politische und rechtliche Umfeld. So hat das Kabinett im April das Energieeffizienzgesetz, kurz EnEfG, beschlossen, um bis zum Jahr 2030 den Energieverbrauch in Deutschland zu deckeln. Das EnEfG stößt dabei natürlich auch auf Kritik in Zusammenhand mit Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Unternehmen mit hohem Energieverbrauch müssen Umweltmanagementsystem einführen
Laut EnEfG soll es für Unternehmen mit einem Jahresenergieverbrauch von mehr als 15GWh verpflichtend werden, ein Umwelt- bzw. Energiemanagementsystem einzuführen. Darüber hinaus sollen sich diese Betriebe auch mit der Entwicklung konkreter Pläne verfassen, wie sich Energieeffizienzmaßnahmen realisieren lassen. Diese gilt es dann auch offen zu legen. Betrieben steht dabei jedoch die konkrete Natur der Maßnahme frei.
Verwandt: Die Produktion effizienter gestalten und Klimaziele einhalten
Rolle der öffentlichen Hand
Die öffentliche Hand soll gemäß Energieeffizienzgesetz eine Vorbildfunktion einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Bund und Länder sollen dazu verpflichtet werden, ab 2024 konkrete Energieeinsparmaßnahmen zur Einhaltung der EU-Richtlinien zu realisieren. Diese sollen bis zum Jahr 2030 Energieeinsparungen in Höhe von 5 TWh bei Ländern sowie 45 TWh beim Bund möglich machen, wie es in einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zum EnEfG heißt.
Umweltmanagementsysteme dürften somit für eine Vielzahl von Unternehmen, Behörden und anderen Einrichtungen an Bedeutung gewinnen. Vor der Einführung eines derartigen Tools sollte jedoch immer die Kompatibilität mit bestehenden Systemen wie der hauseigenen ERP-Software geprüft werden, um einen lückenlosen Datenaustausch zwischen den einzelnen Anwendungen zu gewährleisten.
18 August 2023
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