Wettbewerbsvorteil in der diskreten Fertigung durch BI-Tools
Erfahren Sie hier, wie Sie sich mit BI-Funktionen im ERP-System in der diskreten Fertigung einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
ERP-Systeme kommen mittlerweile in so gut wie jedem Unternehmen zum Einsatz. Gerade Unternehmen der diskreten Fertigung setzen auf diese ganzheitlichen Systeme um deren Produktionsprozesse und den gesamten betrieblichen Ablauf effizienter und wettbewerbsfähiger gestalten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Aktuelle Herausforderungen der diskreten Fertigung
- Was ist Business Intelligence?
- Verknüpfung von BI-Tools und ERP-System
- Stammdatenmanagement elementar
- OLAP-Analysen für konkrete Fragestellungen
- Data-Mining als Grundlage
- BI besonders in der diskreten Fertigung von Relevanz
- Fazit: Mit BI-Tools wertvolle Erkenntnisse gewinnen
Aktuelle Herausforderungen der diskreten Fertigung
Denn gerade der sich immer weiter globalisierende Markt und der damit verbundene wachsende Wettbewerbsdruck, veranlasst die Unternehmen der diskreten Produktion zu immer neuen Innovationen.
Kundenerwartungen steigen
Kunden werden im Zuge immer neuer Möglichkeiten immer anspruchsvoller und verlangen nach einem hervorragenden Kundenservice auf allen Kanälen.
Weitet ein Unternehmen sein Angebot an seine Kunden hinsichtlich des Supports aus, so wird dies schnell zu Standard und auch von anderen Unternehmen erwartet.
Auch der Innovationsdruck steigt
Gleiches gilt für die Beschaffenheit der zu produzierenden Artikel. Immer neue Funktionen und die Digitalisierung sämtlicher Artikel fordern Unternehmen der diskreten Produktion zunehmend. So muss eine Waschmaschine heute über App bedienbar sein oder auch der Staubsauger muss automatisch und eigenständig seine Arbeit verrichten.
Verpasst man einen Trend, kann dies gravierende Folgen für das gesamte Unternehmen haben, ganz gleich wie viel Tradition in diesem steckt.
Was ist Business Intelligence?
Doch was ist Business Intelligence eigentlich? Uns begegnet dieser Begriff in der heutigen Zeit immer wieder und doch ist nicht allen Akteuren immer klar, was genau darunter verstanden wird. Im Prinzip umfasst der Begriff Business Intelligence oder zu Deutsch Geschäftsanalytik, verschiedene Prozesse und Verfahren zur systematischen Analyse des eigenen Unternehmens.
Dabei werden verschiedenste Daten in digitaler Form zusammengetragen, ausgewertet und visuell dargestellt. Ziel ist es, neue Erkenntnisse aus dem Unternehmen zu gewinnen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar gewesen wären.
BI-Tools steigern die Wettbewerbsfähigkeit
So können sich Unternehmen von ihrer Konkurrenz absetzen und letztlich mehr Marktanteile gewinnen, eben auch durch die Auswertung des Marktes oder gar der Konkurrenz. Dabei kommen spezielle Softwareanwendungen zum Einsatz, die sich verschiedener Methoden zur Auswertung der Daten bedienen.
Ob OLAP, Text-Mining, Data-Mining, Web-Mining usw. die Auswertungsmöglichkeiten werden immer vielfältiger und intelligenter.
Verknüpfung von BI-Tools und ERP-System
Die Verbindung zwischen BI-Tools und ERP-Systemen ist dabei unerlässlich. BI-Tools beziehen die Ihnen zu Grunde liegenden Daten aus dem ERP-System, wenngleich die eigentliche Analyse nicht immer direkt im ERP-System selbst stattfindet, sondern in einer davon getrennten Datenbasis – dem Data-Warehouse.
Das hängt mit der oftmals ungeeigneten Strukturierung der Daten im ERP-System zusammen.
Auch bieten ERP-Systeme oftmals keine Möglichkeiten fremde Daten von beispielsweise Mitbewerber oder wissenschaftliche Studien mit einzubeziehen.
Auswertung direkt im System
Auch machen es die laufenden Änderungen der Daten im ERP-System schwieriger, gezielte Auswertungen im System selbst zu machen. Doch mittlerweile bieten viele Anbieter von ERP-Systemen auch die Auswertung direkt im ERP-System an und haben viele dieser zuvor angesprochenen Probleme gelöst.
Stammdatenmanagement elementar
Oftmals wird das Stammdatenmanagement sträflich vernachlässigt. Unternehmen verwenden und ungern Zeit auf die Korrektur und Ergänzung ihres vorhandenen Datenstammes, was dann zum Problem wird, wenn versucht werden soll, Erkenntnisse aus den Daten zu ziehen. Die Daten müssen hinsichtlich Ihrer Qualität viele Kriterien erfüllen.
Datenqualität entscheidend
So sollten diese eindeutig, vollständig und konsistent sein. Zudem fehlerfrei, aktuell und redundanzfrei. Die Datenqualität lässt sich auch messen, was jedoch einige weitere Herausforderungen mit sich bringt, uns an dieser Stelle jedoch weniger beschäftigt.
Vielmehr wollen wir einen Blick auf die verschiedenen Auswertungsmöglichkeiten werfen, die mit Business Intelligence im Zusammenhang mit ERP-Systemen für die diskrete Produktion möglich sind.
Wie eingangs schon erwähnt geht es um die strategische Auswertung von Daten zur Gewinnung neuer Erkenntnisse im unternehmerischen Kontext. Schnell stößt man bei der Recherche nach BI auf die sogenannten OLAP-Cubes. Doch was sind diese Würfel eigentlich?
OLAP-Analysen für konkrete Fragestellungen
OLAP steht für Online Analytical Processing und ist im Wesentlichen eine hypothesengestützte Analysemethode, bei der eine Annahme falsifiziert oder eben verifiziert werden kann. OLAP-Systeme beziehen ihr Daten entweder direkt auf dem ERP-System oder einem extra Datenlager.
Mehrdimensionale Auswertung als Grundlage
Grundsätzlich finden sich auch verschiedene OLAP-Formen, die je nach Ausrichtung verschiedene Analysen zulassen. Allen zu Grunde liegt die mehrdimensionale Auswertung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen die an Hand unterschiedlichen Dimensionen betrachtet und bewertet werden sollen.
OLAP-Cube zur Visualisierung
Zur visuellen Darstellung der Ergebnisse wird dann der OLAP-Cube, also Würfel herangezogen. Beispielsweise wird dann die Beziehung zwischen Zeit, Kunden und einem bestimmten Produkt dargestellt.
Auch lassen sich weitere Unterkategorien einberechnen, sodass am Ende genau dargestellt werden kann, wie sich beispielsweise der Umsatz, der Lagerbestand und die Verkäufe abhängig von Zeitraum, Filiale, Verkäufer oder auch Produkt genau verhalten.
Ein Analyst kann mit OLAP also eine konkrete Anfrage stellen und bekommt diese von der Anwendung detailliert beantwortet.
Data-Mining als Grundlage
Das gezielte Schürfen nach Daten zur Gewinnung neuer Erkenntnisse im unternehmerischen Kontext mit dem expliziten Ziel neue Querverbindungen und Trends zu erkennen, wird mit dem Begriff Data-Mining beschrieben.
Dabei wird Data-Mining mittlerweile als Überbegriff für die Erkenntnisgewinnung aus Datenbeständen verwandt, wenngleich dies zunächst eine Unterkategorie bildete. Mining ist jedoch ein etwas irreführender Begriff, da es nicht darum geht, Daten zu generieren, als vielmehr Erkenntnisse aus den Daten zu Schürfen.
Daten werden erhoben und selektiert
Im Wesentlichen werden beim Data-Mining Daten zunächst erhoben und selektiert, ehe man diese bereinigt, formatiert und dann der eigentlichen Analyse unterzieht. Bei der Evaluation der gefundenen Muster werden diese dann von Analysten betrachtet und das gewonnene Wissen kann verwendet werden.
Ausreißer und Beziehungen identifizieren
Dabei geht es beim Data-Mining um gleich mehrere Erkenntnisse. Zum einen will man Ausreißer identifizieren, Objekte, Personen u.ä. auf Grund von Ähnlichkeiten gruppieren, klassifizieren und assoziieren.
Bei der Regressionsanalyse geht es dann auch darum Beziehungen zwischen mehreren abhängigen und unabhängigen Variablen zu identifizieren.
BI besonders in der diskreten Fertigung von Relevanz
Business Intelligence umfasst viele solcher Anwendungen, die einem Unternehmen spannende und neue Erkenntnisse rund um das eigene Geschäftsumfeld liefern können. Es gibt noch unzählige weitere Tools, die allesamt enorme Potentiale in sich tragen.
Innovationsdruck der diskreten Fertigung
Will man langfristig am Markt bestehen, geht es immer auch darum zu wissen, was der nächste Trend, die nächste Innovation und die nächste Anforderung im Unternehmen sein wird. Gerade die diskrete Fertigung ist ständig unter Zugzwang, die eigenen Produkte zu optimieren, weiterzuentwickeln oder neue Innovationen hervorzubringen.
Wissen ist Macht
Das konkrete Wissen um die eigenen Kunden, die eigenen Prozesse und den eigentlichen Markt ist dabei unerlässlich. Wissen garantiert dann den Vorsprung vor der Konkurrenz.
Auf das falsche Pferd zu setzen, kann gravierende Folgen für einen Konzern haben, besonders, wenn die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Ausprägung auf Grundlage von Gefühlen und nicht Daten getroffen wurde.
BI liefert die Entscheidungsbasis
BI liefert dem Management konsistente und valide Erkenntnisse, auf der eine Entscheidung deutlich besser getroffen werden kann – vorausgesetzt die Datengrundlage ist stimmig. Nicht um sonst werden Daten als das Gold der Zukunft bezeichnet.
Fazit: Mit BI-Tools wertvolle Erkenntnisse gewinnen
Business Intelligence dient dazu, Unternehmen wichtige Erkenntnisse zu liefern. Diese Erkenntnisse können Unternehmen dann als Grundlage für fundierte Entscheidungen dienen.
Das volle Potenzial von BI-Tools entfaltet sich jedoch nur, wenn Tools in die bestehende ERP-Landschaft integriert werden. Nur auf diese Weise ist ein lückenloser Informationsfluss zwischen ERP-System und BI-Tools bzw. BI-Modul gewährleistet.
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