Eine ERP-Software für den Maschinenbau
Maschinenbau-Unternehmen haben ganz eigene Anforderungen an einer ERP-Software. Wir zeigen Ihnen wie Sie die passende ERP-Software finden.
Es ist nicht immer leicht die passende ERP-Software für das eigene Unternehmen zu finden. Gerade im Bereich Maschinenbau muss die Software viele individuelle Anforderungen erfüllen, was die Suche schnell zu jener nach der bekannten Nadel im Heuhaufen macht.
Wir zeigen Ihnen worauf es bei der Suche nach einer passenden ERP-Software für den Maschinenbau ankommt und wie Sie schnell eine passende Lösung finden und implementieren können. Zuvor geben wir uns jedoch der Frage hin, was ist eine ERP-Software überhaupt und wie produziert diese Mehrwerte auf allen Ebenen des eigenen Unternehmens.
Inhaltsverzeichnis
- Definition: Was ist eine ERP-Software?
- Aufbau einer ERP-Software
- Projektmanagement mit der ERP-Software im Maschinenbau
- CAD und ERP miteinander verbinden
- Produktion mit der ERP-Software abbilden
- Die passende ERP-Software für den Maschinenbau finden
- Fazit: Die passende ERP-Software für den Maschinenbau
Definition: Was ist eine ERP-Software?
Die Abkürzung ERP beschreibt das sogenannte „Enterprise-Resource-Planning“. Hierbei geht es um die Aufgabe eines Unternehmens, vorhandene Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. Dazu bedarf es möglichst optimierter Prozesse im gesamten Unternehmen und eines Instrumentes zur Planung, Steuerung und Überwachung dieser Abläufe.
Ressourcen sind in diesem Zusammenhang alle Betriebsmittel, auf die ein Unternehmen zur Erfüllung der eigenen Geschäftszwecke zurückgreifen kann. Das betrifft beispielweise:
- Materialien (Rohstoffe, Werkstoffe, Bauteile, etc.)
- Werkzeuge (Arbeitsmaterialien, etc.)
- Maschinen (Produktionsanlagen, Roboter, etc.)
- Fuhrpark (LKWs, Firmenwagen, etc.)
- Personal (Mitarbeiter, Leiharbeiter, etc.)
- Finanzielle Mittel (Bankvermögen, Einlagen etc.)
- Immobilien (Werkhallen, Bürogebäude, etc.)
Es gilt all diese Ressourcen so auf die vorliegenden Prozesse zu verteilen, sodass ein reibungsloser Ablauf zu jedem Zeitpunkt gewährleistet werden kann. Gleichzeitig muss dafür Sorge getragen werden, dass keinerlei Ressourcen während des Betriebsablaufes verschwendet werden. Daher müssen die Prozesse so weit wie möglich optimiert und verschlankt werden.
Jedem Prozess muss dann die richtige Menge an Ressourcen zum richtigen Zeitpunkt in der korrekten Beschaffenheit zugeordnet werden. Angesichts unzähliger Prozesse die täglich in einem Unternehmen ablaufen, keine leichte Aufgabe. Hier kommt eine ERP-Software ins Spiel.
Alle Daten auf einer zentralen Datenbank
Diese bildet sämtliche Prozesse eines Unternehmens digital ab und führt die Daten auf einer zentralen Datenbank zusammen. Auf diese Weise werden Datensilos einzelner Unternehmensbereich aufgebrochen und alle Akteure arbeiten mit denselben validen Daten.
Zudem lassen sich die Prozesse abteilungsübergreifend und somit nochmals schlanker und ressourcensparender aufsetzen. Über die zentrale Datenbank sind alle Abteilungen miteinander verbunden, was auch die Transparenz und Kommunikation im gesamten Unternehmen nachhaltig verbessert.
Aufbau einer ERP-Software
Dazu ist eine ERP-Software aus Modulen aufgebaut. Jedes Modul deckt einen bestimmten Aufgabenbereich im Unternehmen ab und verfügt über Funktionen, die bei den alltäglichen Abläufen in diesem Bereich unterstützen. Alle Daten laufen in der zentralen Datenbank zusammen und ermöglichen es so den einzelnen Modulen und Funktionen miteinander zu kommunizieren.
Module einer ERP-Software
Die verschiedenen Module einer ERP-Software werden nach Bedarf des jeweiligen Unternehmens ausgewählt und miteinander verbunden. Module sind beispielsweise Folgende:
- Business Intelligence
- Customer-Relationship-Management
- Dokumentenmanagement
- Finanzen
- Global Business Management
- Personalwesen
- Installation und Wartung
- Produktion
- Warehouse-Management
- Beschaffung
Welche Module letztlich Teil der eigenen ERP-Software werden und welche nicht, hängt maßgeblich von den eigenen Prozessen und der eigenen Branche ab. Daher haben sich viele ERP-Anbieter im Laufe der Jahre auf bestimmte Branchen spezialisiert und Ihre ERP-Software auf die Belange bestimmter Unternehmen angepasst.
Branchenspezifische ERP-Software für den Maschinenbau
Der Markt ist voll von Lösungen für bestimmte Branchen. So finden sich letztlich auch diverse Softwarelösungen für Maschinenbauer an. Diese enthalten in der Regel Module für das Projektmanagement, eine CAD-Integration, für die Produktion oder auch für den Vertrieb und die Finanzen.
Werfen wir einen Blick auf ein paar dieser Module und Funktionen einer ERP-Software für den Maschinenbau und stellen deren konkreten Nutzen für die Praxis heraus.
Projektmanagement mit der ERP-Software im Maschinenbau
Gerade im Maschinenbau sind Kundenaufträge oftmals sehr komplex. Ein entsprechendes Projektmanagementmodul muss dazu in der Lage sein, diese Komplexität abbilden zu können und es mehreren Akteuren an verschiedenen Stellen des Unternehmens zu ermöglichen, an dem Projekt zu arbeiten.
Projektfortschritte im Blick behalten
Gleichzeitig laufen in einem Maschinenbau-Unternehmen wohlmöglich auch mehrere Projekte parallel zueinander ab. Ein entsprechendes Projektmanagement-Module hilft dabei den Überblick über alle Projekte zu behalten und gibt Auskunft über den Live-Status eines jeden Projektes. Auf übersichtlichen Dashboards lassen sich alle Fortschritte einfach nachverfolgen.
Probleme schnell beheben
So wird auch ersichtlich, an welcher Stelle ein Projekt wohlmöglich ins Stocken geraten ist und wie das Problem schnell und ressourcensparend zu lösen ist. Auch kann so das Budget einzelner Projekte stets im Blick behalten werden. Alle projektbezogenen Arbeitsstunden werden stetig nachgehalten und verwendete Materialien direkt dem einzelnen Projekt zugeordnet.
CAD und ERP miteinander verbinden
Durch die Integration der CAD-Software in die ERP-Software werden kürzer Durchlaufzeiten innerhalb der Prozesse realisiert und Fehler durch manuelle Übertragungen vermieden. Eine ERP-Software für den Maschinenbau ermöglicht in der Regel die Integration aller gängigen CAD-Programme am Markt.
Alle Daten in die Kalkulation miteinbeziehen
So lassen sich auch betriebswirtschaftliche Daten einfach in die Konstruktionen mit einbeziehen. So unterstützen die mit Daten aus allen Bereichen des Unternehmens gefütterten 3D-Modelle Einkauf, Vertrieb, Produktion und Installation gleichermaßen.
Produktion mit der ERP-Software abbilden
Ganz gleich ob in Einzel- oder in Serienfertigung produziert wird, es muss zu jedem Zeitpunkt sichergestellt werden, dass immer die richtigen Ressourcen für den jeweiligen Produktionsprozess zur Verfügung stehen. So verfügt eine ERP-Software an dieser Stelle meist über entsprechende Funktionen zur Multiressourcenplanung und zur Ressourcenoptimierung.
Engpässe vermeiden und Ressourcen einsparen
Letztere hilft bei der Produktionsplanung Engpässe zu vermeiden und gleichzeitig Ressourcen wie Material und Arbeitskraft einzusparen. Auch für die Feinplanung stehen Funktionen bereit, die es ermöglichen auch kurzfristig manuelle Anpassungen vorzunehmen.
Vorausschauend planen
Dank einer integrierten Produktionsprogrammplanung ist es möglich, langfristig alle Bedarfe im Blick zu behalten. So werden letztlich auch zuverlässige Liefertermine ausgegeben, was zum einen die Kunden freut und zum anderen anzeigt wann welche Materialien für die Produktion benötigt werden.
Die passende ERP-Software für den Maschinenbau finden
Wie bereits Eingangs erwähnt ist der Markt voll mit den verschiedensten ERP-Systemen und Anbietern. Hier den Überblick zu behalten ist kein leichtes Unterfangen. Zu Beginn einer jeden Suche gilt es jedoch erst einmal die Frage zu beantworten, wonach genau eigentlich gesucht wird.
Im Kontext einer ERP-Suche meint dies, welchen Anforderungen muss die gewünschte Software eigentlich gerecht werden und was sind die konkreten Ziele die mit der Einführung einer solchen Anwendung erreicht werden sollen?
IST-Analyse durchführen
Daher empfiehlt es sich zu Beginn eine IST-Analyse durchzuführen, bei der evaluiert wird, wo es derzeit hakt und was verbessert werden muss. Daraus sind dann konkrete Ziele abzuleiten, die durch die Einführung der ERP-Software erreicht werden sollen.
Lastenheft anlegen
Dazu wird ein Lastenheft angelegt und die Ziele darin festgehalten. Ebenfalls werden darin alle weiteren Rahmenbedingungen für das Projekt beschrieben. Vom Budget, über die eigene IT-Infrastruktur, dem gewünschten Lizenzmodell bis hin zur Anzahl der Anwender (Voll- und Teillizenzen) und dem zeitlichen Rahmen des Projektes werden hier alle Faktoren für die Einführung zusammengetragen.
Im Anschluss daran werden auch alle benötigten Funktionen gelistet und priorisiert. Mit diesem Lastenheft in der Hand gestaltet sich die Suche dann deutlich einfacher. Zudem hilft das Lastenheft den Fokus während der Suche nicht zu verlieren und dient dem Anbieter später als erste Orientierung.
Vergleichsportale nutzen
Die Suche selbst lässt sich deutlich verkürzen in dem Vergleichsportale im Internet genutzt werden. Diese bieten die Möglichkeit viele ERP-Lösungen auf einmal miteinander zu vergleichen und nach Ihren Kriterien zu filtern. So gelangen Sie schnell zu einer kurzen Liste passender Systeme und können diese genauer unter die Lupe nehmen.
Fazit: Die passende ERP-Software für den Maschinenbau
Der Maschinenbau verlangt nach speziellen Funktionen innerhalb der ERP-Software, weshalb sich die Suche nach einer passenden Lösung mitunter schwer gestalten kann. Doch wer weiß wonach er sucht, wird trotz der erschlagenden Vielzahl von Systemen am Markt fündig. Und der Aufwand lohnt sich allemal.
Mit einer ERP-Software, die perfekt zum eigenen Unternehmen passt lassen sich Mehrwerte auf allen unternehmerischen Ebenen erzielen. Effizientere Prozesse, transparentere Strukturen und ein verbesserter Informationsfluss sind die Folge. All dies garantiert Ihnen und Ihrem Unternehmen langfristig den Wettbewerbsvorteil, auf den es so sehr ankommt heutzutage.
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