Plattformökonomie in der Industrie
Der Trend geht derzeit zur Plattformökonomie, doch wie können produzierende Unternehmen ihren Nutzen aus diesen Plattformen ziehen?
Ob Amazon, eBay, Facebook, Apple, Microsoft, PayPal oder auch Netflix, Plattformen sind in der digitalen Welt allgegenwärtig und mittlerweile gar selbstverständlich geworden. Dabei dienen diese digitalen Plattformen als Bindeglied, um Transaktionen zwischen verschiedenen Akteuren, zumeist Händler und Kunden, abzuwickeln. Ein eigener Online-Shop eines mittelständischen Betriebes erreicht nie die Reichweite, wie eine entsprechende Plattform, weshalb immer mehr Händler den Weg auf diese Suchen. Und Plattformen sind erfolgreich. Sieben der zehn wertvollsten Firmen der Welt fungieren mittlerweile als Interaktionsmanager zwischen Anbieter und Nachfrager. Am Ende helfen Plattformen auch immer öfter dabei, die eigenen Erzeugnisse zu verbessern.
Vorteile nutzbar machen
Doch die Vorteile, die sich aus der Plattformökonomie ergeben, sind nicht immer allgemeingültig. So unterscheiden sich Plattformen wie beispielsweise Uber oder Airbnb wesentlich von produzierenden Unternehmen, die sich anderen Herausforderungen gegenübersehen. Während Uber, Airbnb oder andere ohne jegliche Herstellung physischer Produkte gewachsen sind, stellen produzierende Unternehmen diese weiter her. Wenn nun also solchen Unternehmen dazu geraten werde unbedingt an der Plattformökonomie teilzuhaben, müsse berücksichtigt werden, dass der Vernetzungsansatz anderer Plattformen für solche Unternehmen schlichtweg zu kurz greife, schreibt Martin Bremer, Projektmanager bei der FIR in einem Artikel vom 11.09.2019 auf it-production.de. Vielmehr sollten jene Unternehmen die Vorteile, die sich aus den Plattformen ergeben nutzen und nicht blind alles adaptieren, was die Plattformen bereithalten.
IoT-Plattformen als Alternative
Bremer empfiehlt daher, produzierende Unternehmen sollte sich im ersten Schritt zunächst einmal mit dem Nutzen den sie aus den Plattformen ziehen können befassen und ein grundlegendes Verständnis für diese entwickeln. Gerade IoT-Plattformen, über denen Maschinen und Produkte mit dem Internet verbunden sind, bilden für produzierende Unternehmen eine interessante Alternative zu den gängigen Plattformen. Mit dem Internet of Things betrete man eine Welt, in der eine Vernetzung von digitalisierten Produkten und Personen über eine Infrastruktur zum Datenaustausch und zur Datenanalyse stattfinde. Dies gebe Unternehmen wiederum die Möglichkeit, „Benutzer- und Produktnutzungsinformationen zu generieren, physische Produkte auf Basis von Nutzungsanalysen zu verbessern und den Nutzern weitere Dienstleistungen anzubieten.“ (vgl. ebd.)
Plattformen in der Industrie derzeit
Inzwischen ist die deutsche Industrie immer mehr auf dem Weg in die Plattformökonomie und baut diverse B2B-Plattformen auf. In den letzten Jahren haben nun viele deutsche Unternehmen auf den Aufbau eigener Plattformen gesetzt. Ob Bosch, SAP, Siemens oder auch Volkswagen, Ende 2108 nutzten bereits 67% der Unternehmen der Industrie in Deutschland Plattformen. So hingen knapp 7% der Wertschöpfung in diesem Bereich von der Nutzung solcher Plattformen ab. Auch führte die Nutzung von Plattformen bei 71% der Unternehmen zu zusätzlichen Umsätzen. (vgl. „Die zweite Plattformrevolution: Digitale B2B-Plattformen „made in Germany“ vom 11.09.2019 auf bdi.eu) Es zeigt sich, digitale Plattformen werden zunehmend wichtiger. Ob IoT-Plattformen oder in Form von digitalen Marktplätzen, es gilt die digitalen Möglichkeiten zu nutzen.
13 September 2019
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