Ungewisse Zukunft bei SAP?
Auch das 2. Quartal liegt bei SAP unter den Erwartungen. Den eignen wie auch unter denen der Aktionäre. Das Betriebsergebnis verringerte sich um 21%.
Schon im ersten Quartal dieses Jahres musste SAP erstmals seit 17 Jahren einen Verlust hinnehmen. Nun setzt sich dieser Trend wohl fort. Zwar verzeichnete das Unternehmen, auch Dank Akquisitionen, ein Umsatzplus von 11%, das Betriebsergebnis hingegen sank dramatisch um ganze 21%. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag im 2.Quartal mit 122 Mio. Euro wohl sogar im Minus, wie Berthold Wesseler am 22.07.2019 auf it-zoom.de berichtete. Ebenso wuchsen die Finanzschulden von SAP auf über 13,8 Mrd. Euro an und die Nettoliquidität bei gerade einmal 8,6 Mrd. Euro, also im negativen Bereich. Man müsse wohl nun Schulden tilgen, fährt er fort.
Keine weiteren Übernahmen geplant
Indes kündigte SAP-Chef Bill McDermott in den nächsten Jahren erst einmal keine weiteren Übernahmen zu geplant zu haben. Man habe mit Qualtrics und Callidus zu Letzt zwei sehr finanzaufwendige All-Cash-Deals vollzogen. (vgl. ebd.) McDermott freue sich jedoch zu sehen, dass gerade Qualtrics, dessen Übernahme SAP rund 8 Mrd. Dollar wert gewesen ist, munter wachse. Auch freue er sich über das zweistellige Wachstum bei den Umsatzerlösen und auch die steigenden Cloud-Bruttomargen verweisen auf gute Fortschritte beim Unternehmensziel. „Da Experience Management für die Digitalisierung von Unternehmen von entscheidender Bedeutung sein wird, bekräftigen wir entschlossen unseren Ausblick für das Gesamtjahr“, so McDermott im Quartalsbericht Q2 von SAP.
SAP mit neuer Strategie
SAP kündigte schon im vergangenen Jahr grundlegende Umstrukturierungen an, die die Cloud in den Fokus der unternehmerischen Bemühungen rücken. Diese werde akribisch verfolgt, obgleich diese nicht ganz ohne Kritik von Partnern, Kunden oder auch den eigenen Angestellten verläuft. Man wolle zudem das gesamte Produktportfolio zusammenlegen und neu organisieren. Was nicht zukunftsträchtig ist werde aussortiert, was mehrfach vorhanden ist soll zusammengelegt werden. Man habe das Budget für Weiterbildungen, wie auch für Abfindungen deutlich erhöht, was so viel bedeutet wie, wer den neuen Kurs nicht mitfahren möchte soll gehen. Mit diesem Umbau wolle SAP vor allem die jährlichen Kosten um rund 750 bis 850 Mio. Euro senken, so Wesseler weiter in seinem Artikel.
Die SAP Aktie reagierte auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen durchaus heftig. So verlor die Aktie im Verlauf des Tages bis zu 10%, schloss jedoch mit „nur“ 5,61% ab. Die Anleger scheinen nervös zu sein, doch Experten seien sich sicher, dass die SAP-Aktie nur kurzfristig falle. Sie sei ein durchaus solides Investment in der Zukunft. Voraussetzung für ein langfristiges Ansteigen der Aktie seien wieder steigende Margen und niedrigere Kosten. (vgl. https://www.onvista.de/news/sap-aktie-nach-quartalszahlen-unter-druck-clevere-investoren-schauen-aber-genauer-hin-256632591)
24 Juli 2019
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