Lieferketten werden dank KI immer selbständiger

Supply Chains mit möglichst wenig menschlichem Input: Dank KI scheinen wir uns darauf zuzubewegen. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?

Unser alltägliches (Arbeits-)Leben wird zunehmend von KI beeinflusst. Unsere Telefone sind damit ausgestattet, wir nutzen Tools wie ChatGPT bei der Arbeit und in vielen Bereichen wird seit einiger Zeit auf eine KI-gesteuerte Automatisierung von Prozessen gebaut.

Die Welt des Supply Chain Managements (SCM) ist dabei keine Ausnahme. Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt werden immer mehr Schritte automatisiert und erfordern daher auch keinen menschlichen Input mehr. In diesem Artikel beleuchten wir die heutige Rolle der Künstlichen Intelligenz in Lieferketten und zeigen, wie Unternehmen davon profitieren können. Dabei stützen wir uns auf die Ergebnisse einer Studie, die von der International Data Corporation in Zusammenarbeit mit dem ERP-Anbieter SAP durchgeführt wurde.

KI und SCM gehen immer häufiger Hand in Hand

Heutzutage wird viel über KI gesprochen, aber werden die intelligenten Technologien wirklich so oft in der Praxis eingesetzt? Wenn wir uns die Anwendung von KI im SCM ansehen, können wir sagen, dass die Antwort darauf „ja“ lautet. Die oben erwähnte Umfrage hat nämlich gezeigt, dass 63 % der Befragten eine KI-Strategie haben, die mit ihren unternehmensweiten Zielen verknüpft ist.

Die Unternehmen dieser Branche suchen daher nach Möglichkeiten, die betriebliche Effizienz zu steigern, was nicht nur die Produktivität, sondern auch die Widerstandsfähigkeit erhöht. KI wird sie widerstandsfähiger gegenüber unerwarteten Ereignissen machen.

...aber es läuft nicht immer reibungslos

Die Umfrageergebnisse zeichnen jedoch auch ein anderes Bild: In der Praxis scheint die Implementierung von KI oft schwieriger zu sein als erwartet. KI-Tools sind auf Daten angewiesen, mit denen sie gefüttert werden. Die beliebtesten Modelle, die wir alle von Zeit zu Zeit verwenden, ziehen alle Daten heran, die sie im Internet finden können. Mit diesen Informationen ausgestattet, versuchen sie, Ihnen die bestmögliche Antwort zu geben. 

In Wirklichkeit zeigt sich, dass viele Unternehmen nicht über die richtigen Daten verfügen. Die Daten sind oft unvollständig, veraltet oder einfach nicht vorhanden. Das KI-Tool hat dann nicht genug, um damit zu arbeiten, was seinen Nutzen deutlich vermindert. 

Eine autonome Supply Chain

Die Einbindung von AI in bestehende Geschäftsprozesse mag eine Herausforderung sein, aber das bedeutet nicht, dass Unternehmen die Hoffnung aufgeben sollten. Vielmehr kann KI ein absoluter Mehrwert sein. 

Die Zukunft des Supply-Chain-Managements scheint in der KI zu liegen: Viele Unternehmen träumen von einer autonomen Supply Chain. Hier ist in der Tat kein menschlicher, manueller Input mehr nötig: Die Lieferkette bewegt sich mit den Veränderungen, macht Zukunftsprognosen und trifft selbstständig Entscheidungen. Das verbessert nicht nur die Effizienz, sondern spart auf lange Sicht auch viel Zeit (und Geld). 

Ein Beispiel

Ein Bereich des SCM, in dem KI eine immer wichtigere Rolle spielt, ist das Demand Planning. Bei diesem Prinzip wird versucht, die künftige Nachfrage nach einem Produkt vorherzusagen. Mit der richtigen Strategie wird sichergestellt, dass die erwartete Nachfrage befriedigt werden kann. 

Nun kann ein Hersteller von Winterbekleidung vielleicht selbst sehr gut abschätzen, wann die Hochsaison wiederkommt, aber das ist nicht für jedes Unternehmen einfach. KI-Tools können hier unterstützen, indem sie historische Daten und Trends analysieren und auf dieser Basis eigene Prognosen erstellen. So können sie auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse reagieren. 

Supply Chain und KI: ein Plan

Doch wie genau gehen Unternehmen bei der Implementierung von künstlicher Intelligenz (KI) in bestehende Systeme und Prozesse vor? Der Softwaregigant SAP stellt uns drei entscheidende Schritte in diesem Prozess vor:

  1. Digitalisierung. Wie bereits erwähnt, hängt alles vom digitalen Zustand des Unternehmens ab. Daher ist es wichtig, mit der Automatisierung von Prozessen und der Schaffung einer soliden Datenbasis zu beginnen. Schließlich sind es diese Daten, die intelligente Technologien benötigen. Die Ära der Schnellhefter und Haftnotizen scheint also endgültig zu Ende zu gehen. 
  2. Integration. Sobald alles digital erfasst ist, ist es an der Zeit, die intelligenten Technologien Schritt für Schritt in die bestehenden Systeme zu implementieren. Sie werden damit beginnen, Ihre vorhandenen Daten zu konsultieren, um Vorhersagen und Empfehlungen zu machen, die es Ihnen ermöglichen, die Effizienz Ihrer Lieferkettenabläufe zu verbessern.
  3. Selbstständigkeit. In dem Maße, wie die KI aus Ihren Daten und Praktiken lernt, wird sie in der Lage sein, mehr und mehr Aufgaben zu übernehmen. Dies sollte schließlich zu Autonomie führen: Das System wird die Prozesse selbst verwalten und bei Bedarf Änderungen vornehmen, die die Effizienz steigern. 

Die richtige Software als Basis

Ein modernes Unternehmen kann ohne die richtige Software nicht funktionieren. Viele Unternehmen verlassen sich aus diesem Grund auf ein ERP-System, aber auch SCM-Software wird in diesem Bereich häufig eingesetzt. Diese Systeme fungieren als Datenbanken, über die wir bereits gesprochen haben. Es sind diese Datenbanken, die KI konsultieren, um die Effizienz zu steigern. 

Was die Zukunft der KI und des SCM uns bringen wird, kann nur die Zeit zeigen. Was wir aber bereits wissen, ist, dass die richtige Unternehmenssoftware dabei eine wesentliche Rolle spielen wird. Es ist also höchste Zeit, nach einem System zu suchen, das wirklich zu Ihnen passt: So machen Sie Ihre Lieferkette fit für die Zukunft. 

Quelle 

IDC: „The Importance of AI in Supply Chain and Operations” - April 2024.

31 Januar 2025

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