Yard Management Software (YMS): Bedeutung und Funktionen
Logistik-Experten aufgepasst: Das kann eine Yard Management Software für Ihr Unternehmen tun.
Im Zeitalter der digitalen Transformation gibt es für nahezu jeden Aufgabenbereich und für jedes noch so komplexe Problem eine passende Software-Lösung, die Prozesse optimieren und Abhilfe schaffen kann. Auf diese Weise werden wertvolle Ressourcen eingespart und können an anderer Stelle im Unternehmen zielführend eingesetzt werden. Yard Management Systeme zählen zu diesen Lösungen. Im Folgenden klären wir, worum es sich hierbei handelt, welche Aufgaben sie erfüllen und welche Funktionen sie dazu umfassen.
Inhaltsverzeichnis
Definition: Was ist Yard Management?
Hofmanagement, (engl. Yard Management), Dock Management oder auch Stellplatzverwaltung - all diese Bezeichnungen meinen letztlich dasselbe. Sie bezeichnen jene Prozesse, die sich zwischen Lagerlogistik im Warehouse und Transportlogistik auf Straße, Schiene und Co. abspielen: Die Prozesse der Verladerampe.
Jenem Bereich, in dem LKWs ankommen, entladen und beladen werden. Im Dock Management geht es darum, eben jene Abläufe zu optimieren. Die Bezeichnung "Docks" ist dabei übrigens der englische Begriff für die Tore, deren Verwaltung ebenfalls in den Aufgabenbereich der Stellplatzverwaltung fällt.
Aufgabenbereiche des Dock Managements
In der Logistik ist Pünktlichkeit essenziell. Abläufe müssen haargenau aufeinander abgestimmt sein; der Druck in der Branche ist groß. Das gilt sowohl für Speditionen & Co., deren Kerngeschäft di
Für ein genaues Timing müssen die Zeitfenster für das Eintreffen der LKW sowie den darauffolgenden Be- und Entladeprozess genau getaktet und verwaltet werden. Auch dies fällt in den Aufgabenbereich des Hofmanagements. Manche Anbieter bezeichnen Lösungen aus diesem Aufgabenbereich daher auch als Time Slot Management Systeme (engl. Zeitfenster = time slot).
Gängig ist zudem die Bezeichnung "Dock- und Yard-Management-Software" sowie das Akronym YMS. Darüber hinaus gilt es, Prozesse des Wareneingangs und Warenausgangs zu kontrollieren und zu steuern.
Siehe dazu auch: Warehouse Management Systeme (WMS).
Bei alledem gilt es also, nicht nur LKWs, Stellplätze und Zeiten zu Verwalten, sondern auch Personalressourcen entsprechend bereitzustellen.
Vorteile der Stellplatzverwaltung
Eine optimierte Stellplatzverwaltung ist im Interesse aller Beteiligten: Das Unternehmen, welches den Hof betreibt, der Betrieb, der die LKW unterhält, sowie alle nachgelagerten Beteiligten der Lieferkette und letztlich auch der Endkunde. Über die Nutzung einer passenden Software wird die Dauer, in der die LKW auf dem Hof verweilen, reduziert. So machen sie Flächen für neue, ankommende Fahrzeuge frei.
Auch die Be- und Entladung lassen sich über eine entsprechende Branchenlösung optimieren. Letztlich werden so wertvolle Ressourcen eingespart, die an anderer Stelle effektiver genutzt werden können, und Logistikprozesse optimiert. Auf diese Weise werden schließlich auch Kosten reduziert - ein besonders wichtiger Faktor, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. So bleiben Unternehmen, die sich mit Logistikprozessen befassen, wettbewerbsfähig.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie auch auf unserer Themenseite Logistik.
Funktionen eines Yard Managements Systems
Damit Unternehmen diese Vorteile auch in der Praxis realisieren können, bedarf es softwareseitig einiger Funktionen. Die alles genau getimed sein muss, ist die Bereitstellung von Echtzeitdaten das A und O. Moderne Softwarelösungen für das Yard Management können diese Daten liefern.
Dabei spielt auch die kommunikative Ebene eine wichtige Rolle. Diese Systeme verfügen zumeist über Funktionen, die beispielsweise die Fahrer schon über verfügbare Docks informieren und so Transparenz und Effizienz im gesamten Ablauf steigern. Über das ganzheitliche Systeme lässt sich letztlich die Verfügbarkeit aller Ladezonen zentral verwalten und synchronisieren.
Die Bedeutung einer vernetzten IT-Landschaft
Das Potenzial dieser Lösungen wird dann voll ausgeschöpft, wenn sie umfassend in die bestehende IT-Infrastruktur integriert werden können. Dabei ist u.a. der ERP-Software als Herzstück der unternehmenseigenen IT ein hoher Stellenwert zuzusprechen. So stehen alle Informationen jederzeit an allen wichtigen Stellen zur Verfügung, was zu einer abteilungs- und prozessübergreifenden Transparenz beiträgt.
Verwandt: 7 Funktionen eines Transport Management Systems.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Dock Management Systeme die Brücke zwischen Lager- und Warenlogistik bilden. Be- und Entladeprozesse lassen sich über diese Lösungen maßgeblich optimieren. Ressourcen lassen sich so effizient einsetzen und Betriebe bleiben im Bereich der Logistik wettbewerbsfähig.
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