CorASiV: Software für Gesundheitsämter
Die Software CorASiV unterstützt Gesundheitsämter in der andauernden Corona-Pandemie.
Gesundheitsämter stehen aktuell vor einer beispiellosen Herausforderung. Es geht darum, zuverlässige Daten über die Ausbreitung des Corona-Virus bereitzustellen um Entscheidungsträgern eine wichtige Entscheidungsgrundlage zu liefern. Es bedarf einer geeigneten Infrastruktur; und das möglichst schnell. Und das in einem Land, welches in anderen Zusammenhängen gerne einmal als "Digitalwüste" bezeichnet wird.
Über das CorASiV-Projekt
CorASiV ist ein gemeinsames Projekt der Fraunhofer-Institute IGD und IOSB, an dem auch die Institute IAIS, IME, ITWM und MEVIS beteiligt sind (1). Konkret geht es darum, Infektionsdaten zu visualisieren, wobei insbesondere Ansteckungszeiten und -räume abgebildet werden sollen. Daten infizierter Personen sowie deren Kontaktpersonen sollen sich über die Software übersichtlich abbilden lassen.
Siehe auch: KI im Gesundheitswesen - Chancen und Grenzen.
Mithilfe der aufbereiteten Daten sollen sich Berichten zufolge beispielsweise Hotspots schnell erkennen sowie neue Hypothesen über die Wirkungsweise des Virus aufstellen. Perspektivisch könnte die Software auf ganz Deutschland ausgeweitet werden. So ließe sich langfristig nicht nur die Ausbreitung des Corona-Virus nachverfolgen, sondern beispielsweise auch andere Infesktionskrankheiten (2).
Digitaler Ausbaubedarf bei Gesundheitsämtern
Die Corona-Krise hält auch die Gesundheitsämter seit Anfang des Jahres in Atem. Die Ämter stehen vor der Aufgabe, die Vielzahl anfallender Daten möglichst effizient und übersichtlich aufzubereiten. Dabei fehlte es vor allem zu Beginn der Pandemie auch hier wie an so vielen Stellen an adäquater, softwareseitiger Unterstützung. Doch nicht nur softwaretechnisch, sondern auch personell waren Ämter nicht auf Eingabe, Abgleich oder Zusammenführung dieser schieren Menge an Daten eingestellt.
Siehe auch: ERP-Software für Health-Care.
CorASiV schafft Abhilfe
Nach wie vor müssen Beschäftigte teilweise unter manuellem Aufwand nach Daten suchen, diese abgleichen und so bestimmte Personen finden bzw. diese mit ihren Kontaktpersonen in Relation setzen und die Ausbreitung des Virus so nachverfolgen. Das Projekt bzw. die Software sollen genau an dieser Stelle ansetzen, aufwendige, manuelle Prozesse automatisieren und so Gesundheitsämter entlasten.
Quellen
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"CorASiV – Entscheidungsunterstützung für Gesundheitsämter", itwm.fraunhofer.de, 2020.
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"Fraunhofer-Projekt "CorASiV" unterstützt mit neuer Software die Gesundheitsämter bei der Erfassung von Infektionsketten", e-health-com.de, 06.11.2020.
20 November 2020
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