KI in ERP-Systemen
Immer mehr unternehmensbezogene Daten werden erhoben, KI und Big Data die neuen Schlagworte im Digitalisierungsprozess. Sind ERP-Systeme bereit dafür?
Des Öfteren haben wir hier schon über den Trend von Künstlicher Intelligenz im Digitalisierungsprozess berichtet. Nun veröffentlichte der Digitalverband Bitcoin bereits im April dieses Jahrs ein Positionspapier mit dem Titel: „Die Einbindung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz wird die ERP-Landschaft deutlich verändern und zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor werden.“ Zeit also einen Blick auf KI in ERP-Systemen zu werfen. Welche Rolle spielen ERP-Systeme in Zukunft noch, wie wird diese durch KI verändert und worauf Unternehmen setzen sollten – all diesen Fragen wollen wir an dieser Stelle nachgehen.
Anwendungsbereiche von KI
Künstliche Intelligenz beschreibt den Versuch, intelligentes Verhalten und maschinelles Lernen zu automatisieren. Basierend auf Daten sollen mit Hilfe von Algorithmen Maschinen eigene Entscheidungen treffen können, um so die humane Arbeit weiter zu entlasten. Anwendung finden KIs bereits beim autonomen Fahren, bei Chatbots oder auch in der Robotik. Beispielsweise kann eine eingesetzte KI in Produktionsmaschinen rechtzeitig an Hand der richtigen Parameter ablesen, wenn ein Störfall in Zukunft entsteht und dann rechtzeitig davor warnen, sodass eine Wartung im Vorhinein möglich wird und nicht erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Auch bei der Optimierung von Lagern kommt KI bereits zum Einsatz. Die analysieren unter Berücksichtigung mehrerer Parameter die Bestände, Mindestbestellmengen, Lagerorte etc. und können dabei helfen, die Lagerbestände drastisch zu senken und somit Kosten einzusparen. (vgl. Mörz, 11.06.2019 auf it.zoom.de)
ERP und Künstliche Intelligenz (KI)
Wie sieht nun also die Verbindung von KI-Anwendungen zur klassischen ERP aus? Nun, KI-Anwendungen stellen zunächst keine Standardlösung alla out-of-the-box dar. Sie benötigen Daten und müssen erst Lernen, was von Ihnen verlangt wird. ERP-Systeme liefern diese Daten, weshalb eine Anbindung an dem System zwingend erforderlich ist. Der Digitalverband Bitcoin kommt in seinem Positionspapier zu dem Schluss, ERP-Anbieter müssten dazu übergehen, bereits integrierte vorangelernte KI-Modelle mit anzubieten, die dann je Kunde weiter spezifiziert und individualisiert werden könnten.
Die riesigen Optimierungschancen, die KI in sich trage, beschränke sich heute jedoch noch auf einzelne Prozesse und Aufgaben. Von einem ganzheitlichen selbstgesteuertem ERP-System, welches in der Lage ist, eigenständig komplexe Unternehmensprozesse zu lösen, sei man indes noch weit entfernt. ERP-Systeme sind und bleiben das Herzstück eines Unternehmens und werden durch KI nicht etwa ersetzt. Zwar haben ERP-Systeme Grenzen, können durch smarte Schnittstellen jedoch neue Technologien anbinden und verarbeiten. Gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen sollten bei der Neu-Einführung eines ERP-Systems deshalb unbedingt auf entsprechende Schnittstellen achten, um zukünftige Integrationen von KI-Anwendungen möglich zu machen.
2 Juli 2019
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