Was hat es eigentlich mit Best-of-Breed auf sich?
Wer eine neue ERP-Software sucht, stößt schnell auf den Begriff Best-of-Breed. Was das ist und was die Unterschiede zu einer Standardsoftware sind, lesen Sie hier.
Zunächst einmal, was ist Best-of-Breed? Hierbei handelt es sich um eine Methode zum Aufbau einer ERP-Software. Es soll versucht werden, für jeden Anwendungsbereich die bestmögliche Lösung zu finden und diese zu integrieren. Dabei werden verschiedene Einzelanwendungen verschiedener Anbieter zu einer umfassenden Gesamtlösung vereint.
Das Beste vom Besten
ERP-Komplettlösungen finden sich am Markt zu Hauf. Der Best-of-Breed-Ansatz geht davon aus, dass diese Komplettlösungen zwar in der Lage dazu sein, sämtliche Bereiche abzudecken, dafür jedoch nicht immer für alle Belange die beste Lösung bereitstellen. Daher soll für jedes Modul die beste Lösung am Markt gefunden werden. All diese Einzelsysteme werden dann zu einer Gesamtlösung zusammengefügt.
Auf den Vergleich kommt es an
Soviel zum Modell, doch macht dieser Ansatz wirklich Sinn? Hier muss stark unterschieden werden, mit was genau man diesen Ansatz vergleicht und welche individuellen Begebenheiten in einem Unternehmen vorherrschen. Gleichsam bringen beide Modelle, also die Implementierung einer ERP-Kompaktlösung, wie auch das Best-of-Breed-Modell ganz eigene Vor- und auch Nachteile mit sich.
Vor- und Nachteile beider Varianten
Die Einführung einer ganzheitlichen ERP-Software ist oftmals mit enormem Aufwand und diversen Umstellungen verbunden. Im Schnitt überschreiten 62% aller ERP-Projekte das zuvor gesteckte Budget, wie aus dem 2020 ERP Report der Panorama Group hervorgehe. (vgl. it-daily.net vom 26.02.2021) Zudem können ERP-Projekte bei denen ein Komplettsystem implementiert wird an dem Aufwand scheitern.
Schritt für Schritt Systeme hinzufügen
Doch warum sollte die Best-of-Breed-Methode letztlich besser sein? Hier werden Systeme nach und nach hinzugefügt. Man entscheidet sich beispielsweise für eine Finanzsoftware und einer anderen Lösung für die Lagerverwaltung. Nach und nach kommen weitere Systeme hinzu und werden angebunden. Der Philosophie nach wählt man dann immer das bestmögliche System für den jeweiligen Bereich und verbindet die Lösungen dann miteinander.
Problem der Schnittstellen
Das klingt zunächst einmal verlockend, ist in der Praxis jedoch mit diversen Problemen behaftet. Zunächst einmal muss jedes System mit den jeweils anderen kompatible sein und problemlos angebunden werden können. Zudem ist diese Variante meist mit deutlich höheren Kosten verbunden, als bei einer Kompaktlösung.
Individuelle Entscheidung
Ebenso ist es auch bei einer ERP-Software eines Anbieters möglich die Module nach und nach auszurollen. Aufwendige Anpassungen und Einrichtungen von Schnittstellen sind dann nicht mehr nötig. Do minimiert man das Risiko und kann Schritt für Schritt zur Komplettlösung gelangen. Zudem bietet die Komplettlösung einen weiteren Vorteil. Mitarbeiter müssen sich nicht an zig verschiedene Oberflächen gewöhnen, sondern arbeiten mit einer vertrauten Umgebung.
Dennoch kann die Best-of-Breed-Methode für einige Unternehmen der richtige Weg sein. Sie muss auch nicht zwangläufig teurer sein als eine ERP-Software, letztlich kommt es immer auf die individuellen Anforderungen an ein System an.
17 Februar 2021
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