Wie Ihnen Casestudies bei der ERP-Suche helfen können
Eine passende ERP-Software für sein Unternehmen zu finden ist nicht leicht. Casestudies von Anbietern können Ihnen ein wichtiger Wegweiser bei der Suche sein.
ERP-Softwarelösungen haben sich in den letzten Jahren immer weiter ausdifferenziert. Begibt man sich heute auf die Suche nach einer passenden Lösung für sein Unternehmen kann man von der Vielfalt der Systeme am ERP-Markt geradezu erschlagen werden.
Umso hilfreicher ist es zu wissen, wonach man eigentlich sucht. Oftmals hilft ein Blick auf die Konkurrenz unter der Fragestellung, welche ERP-Software diese verwendet. Viele ERP-Anbieter präsentieren auf ihren Websites Erfolgsgeschichten und Fallbeispiele vergangener ERP-Implementierungen.
Wie diese Casestudies Ihnen bei der Suche nach einer passenden Lösung für Ihr Unternehmen helfen können, soll Gegenstand dieses Artikels sein. Zuvor jedoch werfen wir einen Blick auf die allgemeine Funktionsweise von ERP-Software, auch um besser verstehen zu können, warum sich die Suche mitunter so schwierig gestalten kann.
Inhaltsverzeichnis
- Definition: Was ist ERP-Software?
- Die passende ERP-Software finden
- 1. Die ERP-Software
- 2. Die Benutzerfreundlichkeit
- 3. Der Anbieter
- Faktoren für den richtigen Anbieter ausmachen
- Mit Casestudies den richtigen Anbieter finden
- Fazit: Casestudies bei der ERP-Suche hilfreich
Definition: Was ist ERP-Software?
ERP ist das Kürzel für den englischen Begriff „Enterprise-Resource-Planning“. Im Kern geht es dabei um die Aufgabe eins Unternehmens die ihm zur Verübung stehenden Ressourcen so effizient wie möglich auf die zu Grunde liegenden Geschäftsprozesse zu verteilen.
Ressourcen sind dabei alle Mittel auf die ein Unternehmen zur Erfüllung des eigenen Geschäftszweck zurückgreifen kann. Ressourcen können dabei unter anderem folgende sein:
- Werkzeuge (Arbeitsmaterialien, etc.)
- Maschinen (Produktionsanlagen, Roboter, etc.)
- Fuhrpark (LKWs, Firmenwagen, etc.)
- Personal (Mitarbeiter, Leiharbeiter, etc.)
- Finanzielle Mittel (Bankvermögen, Einlagen etc.)
- Immobilien (Werkhallen, Bürogebäude, etc.)
Mit einer ERP-Software wird eben jene Aufgabe softwareseitig gelöst. Dazu werden zunächst sämtliche Geschäftsprozesse im System abgebildet und auf einer zentralen Datenbank zusammengeführt. Auf diese Weise lassen sich Abteilungs- und sogar Unternehmensgrenzen überwinden.
Schnellere und schlankere Prozesse
Es entstehen neue, effizientere und schlankere Prozesse im gesamten Unternehmen, die letztlich dafür sorgen, das diverse Ressourcen eingespart und anders eingesetzt werden können. Das ist auch der Grund, warum sich Unternehmen alle Branchen für eine derartige Software interessieren und immer mehr Betriebe sich für die Einführung einer ERP-Software entscheiden.
Aufgebaut sind ERP-Softwarelösungen meist aus verschiedenen Modulen, die jeweils einen bestimmten Aufgabenbereich im Unternehmen abdecken. So finden sich in einer standardisierten ERP-Software oftmals die Folgenden Module an:
- Business Intelligence
- Customer-Relationship-Management
- Dokumentenmanagement
- Finanzmodul
- Human-Resource-Management
- Warehouse-Management
Je nach Bedarf des Unternehmens kommen noch weitere Module hinzu. Auch können die Module je nach Branche sehr unterschiedlich gestaltet sein. Der hohe Grad an Individualismus in Bezug auf ERP-Software ist auch der Grund für einen unübersichtlichen und weitreichendem ERP-Markt.
Auf diesem tummeln sich tausende verschiedene Anbieter die Lösungen konzipieren, vertreiben, programmieren oder auch Dienstleister für die Implementierung bestimmter Lösungen Dritter. Den passenden ERP-Anbieter zu finden wird hier schnell zum Spießrutenlauf.
Die passende ERP-Software finden
Normalerweise gehen Unternehmen bei der Suche nach einer passenden Lösung typische Wege. Man hört auf Erfahrungen von Bekannten, sucht im Internet nach passender Software oder engagiert gar einen Berater, kauft also Expertise ein.
Für welchen Weg man sich auch entscheidet, um eine eigene Einschätzung und Bewertung des zukünftigen Partners wird man nicht herumkommen. Daher ist es von zentraler Bedeutung um all jene Faktoren zu wissen, die für eine Bewertung eines potentiellen Anbieters heranzuziehen sind.
1. Die ERP-Software
In erster Linie entscheidet die ERP-Software an sich. Unternehmen haben, je nach den eigenen Geschäftsprozessen, ganz spezielle Anforderungen an ein ERP-System. Produziert ein Unternehmen beispielweise Lebensmittel, so muss die entsprechende Software auch die Produktion und alle dazugehörigen Herausforderungen abdecken können.
Hingehen bedarf ein Dienstleistungsunternehmen ein derartiges Produktionsmodul nicht. Hier werden andere Funktionen, wie das Kundenbeziehungsmanagement oder auch mobile Anwendungen deutlich wichtiger.
Der ERP-Markt hat sich auf die Unterschiedlichkeit von Unternehmen angepasst und zahlreiche Lösungen für bestimmte Branchen geschaffen. Hat man diese für sich erst einmal herausgefiltert, stehen jedoch immer noch diverse ERP-Lösungen zur Auswahl. Doch wie selektiert man weiter?
2. Die Benutzerfreundlichkeit
Bei vielen verschiedenen Systemen von verschiedenen Anbietern, lohnt auch immer ein Blick auf die Benutzerfreundlichkeit des Systems. Sind die Oberflächen intuitiv und sicher gestaltet?
Ist das System mit anderen Softwareanwendungen kompatibel?
Die Mitarbeiter müssen mit dem System tagtäglich arbeiten, weshalb auch die Oberfläche ansprechend gestaltet sein sollte. Zudem müssen sie die einzelnen Funktionen verstehen und verinnerlichen.
3. Der Anbieter
Zu guter Letzt spielt auch der Anbieter der ERP-Software eine entscheidende Rolle. Schon allein bei der Frage auf welche Art und Weise das ERP-System Einzug in das Unternehmen finden soll, ist der jeweilige Anbieter entscheidend.
Nicht jeder Anbieter vertriebt seine Lösung in der Cloud, andere bieten diese Lizenzmodell ausschließlich an. Es ist also entscheidend, für welches Modell man sich entscheidet, da an dieser Stelle schon viele Anbieter nicht mehr in Frage kämen.
Doch darüber hinaus entscheiden noch viele weitere Faktoren darüber, ob der Anbieter der richtige für Ihre Zwecke ist oder nicht. Werfen wir an dieser Stelle einen Blick auf eben diese Faktoren.
Faktoren für den richtigen Anbieter ausmachen
Was sollte also Ihr neuer ERP-Anbieter mitbringen und welche Erwartungen haben Sie an ihn? Zunächst gilt es, wie eingangs erwähnt, herauszufinden, wie Ihr neues ERP-System beschaffen sein sollte. Nun haben Sie einige Anbieter auf ihrer Liste, deren angebotene Software all Ihre Kriterien zu erfüllen scheinen.
Entscheidung durchaus schwierig
Doch für welchen sollten Sie sich nun entscheiden bzw. wie lässt sich diese Liste weiter einkürzen. An dieser Stelle werden vor allem Casestudies zu einem wichtigen Indikator für Ihre Entscheidungsfindung.
Mit Casestudies den richtigen Anbieter finden
Entscheidend bei der Such nach dem passenden ERP-Anbieter sind vor allem dessen Erfahrung, dessen Expertise in Ihrer Branche und dessen Infrastruktur, bzw. dessen Einsatzgebiet. An dieser Stelle kommen sogenannte Casestudies zum Tragen.
Casestudies helfen bei Selektion
In diesen beschreiben ERP-Anbieter frühere ERP-Implementierung. Hier finden sich zumeist Angaben zum Kunden (also jenes Unternehmen, bei dem eine neue Software implementiert wurde) und die Herangehensweise des Anbieters an das Projekt.
Finden Sie hier Casestudies zu Unternehmen die dem Ihren sehr ähnlich sind, ist dies ein guter Indikator, dass der Anbieter Ihre Branche gut kennt und Erfahrungen in früheren Projekten sammeln konnte.
Erfahrung in Branche und Betriebsgröße
Das ist besonders wichtig, wenn Ihre Branche über teilweise sehr spezifische Geschäftsprozesse verfügt und mit besonderen Herausforderungen konfrontiert ist. In Casestudies finden sich auch Angaben zum Kunden, wie beispielweise die Unternehmensgröße. Hier können Sie erkennen, ob der Anbieter bereits Erfahrungen mit Unternehmen Ihrer Größe machen konnte.
Das hilft vor allem dabei einzuschätzen, ob der Anbieter in der Lage dazu ist, ein ERP-System aufzusetzen, dass x-viele Mitarbeiter und Benutzer abdeckt.
Auch kann aus den Casestudies entnommen werden, welche Module genau abgedeckt wurden, was die Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Implementierung gewesen sind und welche Schritte das Unternehmen als nächstes anstrebt.
Dies kann, je nach dem wie ähnlich das Unternehmen in der Casestudie dem Ihrem ist, ein guter Hinweis für Ihre eigene Implementierung sein. Finden Sie einen Anbieter, der eine solche Casestudie auf seiner Homepage anbietet, kann dies eine gute Orientierung für Sie sein.
Nicht alles Gold was glänzt
Gleichsam sollten Sie sich auch darüber im Klaren sein, dass ERP-Anbieter zu meist nur die Erfolgsstories auf deren Webseiten präsentieren, und weniger von Misserfolgen berichten. Dennoch bieten Casestudies eine gute Orientierung und geben Aufschluss darauf, ob ein Anbieter theoretisch in der Lage dazu ist, Ihr Projekt in die Praxis umzusetzen.
Fazit: Casestudies bei der ERP-Suche hilfreich
Bei der Suche nach einem passenden ERP-Anbieter kann man leicht ins Schwanken geraten. Unzählige verschiedene Lösungen finden sich am Markt, machen diesen intransparent und unübersichtlich und es somit schwer, eine zur eigenen digitalen Strategie passende Lösung zu finden.
Casestudies können an dieser Stelle ein guter Indikator sein. Anbieter beschreiben in diesen kurzen Sheets frühere Implementierungen aus denen sich eine Menge für Ihr aktuelles ERP-Projekt ablesen lässt. So lässt sich erkennen, ob der Anbieter Erfahrungen mit Implementierungen in Ihrer Branche und bei Unternehmen Ihrer Größe hat.
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