Was ist Computer Integrated Manufacturing (CIM)?

Die rechnergestützte Fertigung: Was sie ist, welche Vorteile sie mit sich bringt und wie sie mit dem ERP zusammenhängt, erfahren Sie hier.

Im Rahmen von Industrie 4.0; der vierten industriellen Revolution; werden Abläufe und Maschinen mit IKT-Systemen vernetzt. Das soll Abläufe optimieren und transparenter gestalten und Unternehmen den Weg in die Industrie der Zukunft ebnen. Im Hinblick auf Softwarelösungen spielen für Unternehmen des produzierenden Gewerbes Technologien aus dem Themenbereich des CIM eine wesentliche Rolle. Worum es sich hierbei handelt, soll im Folgenden beantwortet werden.

Inhaltsverzeichnis

• Definition
• Teilbereiche
• Vorteile
• CIM & ERP

Definition: Was ist CIM?

Die Abkürzung "CIM" steht für Computer Integrated Manufacturing; zu Deutsch die rechnergestützte Produktion bzw. die rechnergestützte Fertigung. Im Gegensatz zu Technologien wie CAD, CAM & Co. handelt es sich hierbei nicht um eine konkrete Lösung, sondern vielmehr um einen Sammelbegriff für unterschiedliche Technologien und Tools, die im Bereich der Produktion zum Einsatz kommen und produzierende Betriebe softwareseitig unterstützen.

In Bezug auf die Terminologie ist wichtig, dass es mitunter auch noch als CIAM bezeichnet wird; für Computer Integrated Automated Manufacturing.

Teilbereiche des Computer Integrated Manufacturing

Das CIM hat zahlreiche Bestandteile. Im Wesentlichen gilt, dass beim CIM der gesamte Produktionsprozess innerhalb des Unternehmens mit all seinen unterschiedlichen Komponenten durchdrungen werden soll. Dazu gehört auch die Verknüpfung der einzelnen Bestandteile und dafür zum Einsatz kommender Lösungen. Werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Lösungen, derer es dazu bedarf und die somit Bestandteile des CIM sind:

• CAD (Computer Aided Design)
• CAM (Computer Aided Manufacturing)
• CAP (Computer Aided Planning)
• CAQ (Computer aided Quality)
• PPS (Produktionsplanung und -steuerung)
• BDE (Betriebsdatenerfassung).

Von Bedeutung ist zudem das CAE (Computer Aided Engineering); die computergestützte Entwicklung. Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel "Was ist Computer Aided Engineering (CAE)?".

Welche Systeme sich konkret dem CIM unterordnen lassen und auch deren Terminologie variieren teils von Quelle zu Quelle leicht. Wichtig ist dabei jedoch immer die Vernetzung der einzelnen, zum Einsatz kommenden Systeme untereinander, und die Verknüpfung von technischen/ produktionsspezifischen Elementen (CAx-Technologien) und betriebswirtschaftlichen Systemen (PPS und BDE).

Vorteile der computergestützten Fertigung

Computer Integrated Manufacturing geht für Unternehmen mit zahlreichen, potenziellen Vorteilen einher. Einerseits wäre die Optimierung des gesamten Produktionsprozesses zu nennen. Dies geht nicht nur beispielsweise mit einer Reduzierung der Entwicklungszeit einher; auch die in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten werden reduziert. Darauf aufbauend lassen sich auch andere Ressourcen effizienter einplanen und einsetzen.

Von Human Resources bis hin zu Lagerbeständen und den damit verbundenen Kosten. Auch die Qualität der Produkte wird optimiert, wovon letztlich auch die Kunden profitieren. Jedes der einzelnen Systeme - CAQ, CAD & Co. - hat eigene Vorteile. Im Rahmen eines integrierten CIM-Ansatzes entfalten sich diese vollumfänglich und vernetzt im Rahmen des gesamten Manufacturing-Prozesses.

Zusammenspiel von CIM und ERP

Integrierte, vernetzte Prozesse spielen im CIM eine wichtige Rolle. Es verknüpft produktionsspezifische mit betriebswirtschaftlichen Prozessschritten und soll so den gesamten Ablauf optimieren. In puncto Vernetzung spielt dabei auch die Anbindung an die ERP-Software als Herzstück der unternehmenseigenen IT-Software eine wichtige Rolle.

ERP-Lösungen ermöglichen es Unternehmen, Geschäftsprozesse ganzheitlich und zentral zu verwalten. So wird auch eine gemeinsame Datenbasis geschaffen und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen von Workflows optimiert.

Branchenlösungen für die Produktion

Moderne ERP-Lösungen für das produzierende Gewerbe ermöglichen im Idealfall eine einfache Anbindung an wichtige CIM-Systeme. Unternehmen auf der Suche nach einem (neuen) ERP-System sollten vor der Auswahl kommunizieren, welche CAx-Technologien im Einsatz sind, und ob Schnittstellen benötigt werden.

Weiterführende Informationen über ERP-Suites für diese Branche finden Sie auf der Themenseite Produktion.