Nachteile des ERP-Systems
Informieren Sie sich über die Nachteile eines ERP-Systems und versichern Sie sich einer erfolgreichen Implementierung.
Eine ERP-Lösung ohne Rückschläge erfolgreich zu implementieren wäre eine Utopie; leider läuft dabei manchmal etwas schief. Bekannte Beispiele wie die des amerikanischen Schokoladenherstellers Hershey zeigen, welchen Schaden eine falsche Implementierung anrichten kann. Die Vorteile eines ERP-Systems sind den meisten Menschen bekannt, aber um ein objektives Bild zu erstellen, müssen wir auch mögliche Nachteile ansprechen.
Inhaltsverzeichnis
- 1.Die Kosten
- 2. Die Zeit
- 3.Der Potenzieller Widerstand
- 4.Die Abhängigkeit vom Anbieter
- Strategien zur Vermeidung potenzieller Nachteile
1. Die Kosten der Software (und Hardware)
Die Kosten eines ERP-Systems sind einer der Nachteile, auf die man als erstes trifft. Die Entwicklung und Implementierung eines ERP-Systems kosten nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Energie. Die Software muss erstellt, implementiert und anschließend gewartet werden. Dies erfordert die notwendigen Investitionen sowohl des Unternehmens als auch der Mitarbeiter.
Kosten können die Vorteile überschatten
ERP würde nicht mehr existieren, wenn sich die Lösung nicht eventuell wieder rentieren würde. In einigen Fällen überwiegen die Kosten jedoch die zu erzielenden Vorteile. Eine umfassende Analyse der erwarteten Kapitalrendite ist daher ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung eines ERP-Systems. Finden Sie heraus, wie die Kosten eines ERP-Systems aufgebaut sind, und ziehen Sie dann selbst Bilanz.
2. Die Zeit
Die Entwicklung eines ERP-Systems erfordert Zeit. Je nachdem, wie komplex die Integration mit der aktuellen IT-Infrastruktur ist, kann die Anzahl der Arbeitsstunden erheblich ansteigen. Wenn Abteilungen bereits mit einem CRM- und einem HRM-Modul arbeiten und diese beibehalten möchten, muss die Software entsprechend angepasst werden.
Eine Frage der Implemeniterung
Je schwieriger die Integration ist, desto länger dauert die Implementierung, was in einigen Fällen bis zu einem Jahr dauern kann. Wenn schnell ein Wechsel im Unternehmen erfolgen muss, ist dies sehr nachteilig. Die lange Dauer der gesamten Implementierung macht sie anfällig für Mängel. Jedes Unternehmen verwendet einzigartige Geschäftsprozesse.
Eine Frage der Anpassung und Testphase
Daher können die meisten ERP-Systeme nicht sofort verwendet werden. Die Software muss an die Geschäftsprozesse angeglichen werden, was viele Anpassungen erfordert. Anpassungen erfordern oft viel Zeit und diese ist nicht immer vorhanden. Infolgedessen wird manchmal weniger Zeit für andere Teile der Implementierung aufgewendet, beispielsweise für die Testphase. Wenn ein System unzureichend getestet wird, wird dies im täglichen Gebrauch bald zum Vorschein kommen.
3. Möglicher Widerstand
Die Struktur des ERP-Systems besteht darin, die Prozesse zu automatisieren und zu integrieren. Damit soll sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter leichter und schneller arbeiten können. Ein gutes System ist jedoch nur die Hälfte einer erfolgreichen Implementierung. Die andere Hälfte besteht aus den Angestellten, die das System verwenden werden.
Mitarbeiter widersetzen sich
Nichts bleibt bestehen außer Veränderung. Für die meisten Menschen ist dieser Wandel jedoch sehr schwierig. Wenn jemand seit Jahren dasselbe Verfahren verwendet, kann es schwierig sein, dies von einem Tag auf den anderen zu ändern. Verständlich, aber ärgerlich, wenn das lang erwartete System dann jedoch endlich einsatzbereit ist.
Mitarbeiter miteinbeziehen
Unabhängig davon, ob der Übergang vom analogen zum digitalen oder vom alten zum neuem ERP-system erfolgt; nicht jeder gewöhnt sich daran. Beziehen Sie die Mitarbeiter gleich zu Beginn des Implementierungsprozesses mit ein und ermöglichen Sie ihnen, sich rechtzeitig mit dem neuen System vertraut zu machen um somit Produktivitätsrückgänge zu vermeiden.
4. Die Abhängigkeit vom Anbieter
Die Software ist fertig und die Angestellten sind an die neue Arbeitsweise gewöhnt. Nachdem die Lösung implementiert wurde, ist das gesamte Unternehmen von diesem System abhängig; und somit auch vom Anbieter, welcher dieses bereitstellt. Es kann vorkommen, dass ein Geschäftsprozess angepasst oder hinzugefügt wurde.
Folgekosten durch spätere Anpassungen
Wenn Änderungen vorgenommen werden, ist es möglich, dass das ERP, an dem so lange gearbeitet wurde, nicht mehr richtig geeignet ist. Es ist möglich, dies anzupassen, was jedoch wieder mit hohen Kosten verbunden ist.
Strategien zur Vermeidung potenzieller Nachteile
Allein aus dieser kurzen Übersicht wird deutlich, dass die Implementierung einer ERP-Software auch mit zahlreichen Nachteilen einhergehen kann. Mit der richtigen Herangehensweise an das ERP-Projekt lassen sich diese jedoch weitestgehend vermeiden. So sollten Sie sich als Unternehmen beispielsweise keinesfalls vorschnell für ein System entscheiden.
Vorsicht bei der ERP-Auswahl
Die Entscheidung für ein neues System hat tiefgreifende Konsequenzen für den gesamten Betrieb und den Arbeitsalltag jedes Mitarbeiters, der später das System nutzen wird. Aus diesem Grund sollten Sie sich bei der ERP-Auswahl die Zeit nehmen, die Sie brauchen. Auch ist es möglich, Beratungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass der ERP-Berater anbieterunabhängig agiert und sie so unvoreingenommen bestmöglich beraten kann.
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